Foto: Webseite lacasadelhabano.com
Angetrieben vom Umsatz in Asien erzielte der Tabakkonzern Habanos im Jahr 2024 einen neuen Rekordumsatz – trotz der jüngsten Naturkatastrophen.
Der Umsatz des kubanisch-spanischen Tabakkonzerns Habanos S.A. erreichte im Jahr 2024 ein Rekordhoch von 827 Millionen US-Dollar. Das gab das Unternehmen zum Auftakt der jährlichen Zigarrenmesse Festival del Habano in Havanna (24.-28. Februar) bekannt. Die Verkäufe seien im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent gestiegen, erklärte der Vizepräsident des Unternehmens, Jorge Pérez Martell, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits im Vorjahr hatte Habanos einen Umsatzrekord vermeldet. Verantwortlich für das Plus sind vor allem Zuwächse auf den schnell wachsenden Märkten in China und anderen asiatischen Ländern. Die Umsätze in der Region machen inzwischen fast ein Viertel des weltweiten Umsatzes von Habanos aus. China war demnach der wertmäßig größte Absatzmarkt für kubanische Premium-Zigarren, gefolgt von Spanien, der Schweiz, Großbritannien und Deutschland.
Die steigenden Umsätze im Jahr 2024 kamen trotz der durch die Wirbelstürme Rafael im November 2024 und Ian im Jahr 2022 verursachten Schäden zustande. Beide hatten die westlichen Tabakanbauprovinzen Artemisa und Pinar del Rio verwüstet und Infrastruktur und Ernten beschädigt. José María López, Vizepräsident für Entwicklung bei Habanos, versicherte gegenüber Reuters, dass die Tabakproduktion für die Zigarrenherstellung trotz der jüngsten Naturkatastrophen „gesichert“ sei. „Die Gesamttabakerzeugung in Kuba mag zwar zurückgehen, doch handelt es sich dabei um Tabak minderer Qualität, der niemals in die Produktion unserer Exportzigarren einfließen würde“, so López. „Nur ein kleiner Teil der gesamten nationalen Tabakerzeugung wird für Zigarren verwendet, und dieser Anteil, der aus Blättern höchster Qualität gewonnen wird, ist garantiert.“
Der Tabakkonzern Habanos S.A. ist weltweit führend in der Vermarktung von Premium-Zigarren, sowohl in Kuba als auch im Rest der Welt, und verfügt über ein exklusives Vertriebsnetz in mehr als 150 Ländern. Aufgrund der von Washington verhängten Blockade haben kubanische Zigarren keinen Zugang zum wichtigen US-Markt. Kurz vor Jahresende 2022 erzielte Habanos allerdings einen wichtigen Erfolg in einem Markenrechtsstreit in den USA um Cohiba-Zigarren.
Habanos S.A. wurde 1994 gegründet und gehörte zu gleichen Teilen dem staatlichen kubanischen Unternehmen Cubatabaco und einem Konsortium asiatischer Investoren unter dem Schirm von Allied Cigar Corporation S.L. mit Sitz in Madrid. Habanos vertreibt unter anderem die Marken Cohiba, Montecristo und Romeo y Julieta.