Laut Bundesstatistikamt Destatis hat der binationale Warenaustausch im Oktober erneut einen Wert von mehr als 15 Milliarden Euro erreicht.
Die 15 vor dem Komma bleibt stehen: Nach September haben Deutschland und die Niederlande auch im Oktober gemeinsam mehr als 15 Milliarden Euro erwirtschaftet. „Die Kurve hat sich im Oktober zwar leicht abgeschwächt”, sagt Günter Gülker, Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) in Den Haag. „Aber die Wirtschaftspartnerschaft unserer beiden Länder hat sich in diesem Krisenjahr als sehr stabil erwiesen. Ein starker Schlusspurt ist also noch im Bereich de Möglichen.”
Anders als 2019: Niederlande vor USA
Knapp 143 Milliarden Euro hat das deutsch-niederländische Handelsvolumen in den ersten ersten zehn Monaten dieses Jahres erreicht. Unsere direkten Nachbarn sind damit der zweitwichtigste deutsche Wirtschaftspartner – hinter China und noch vor den USA. Im Rekordjahr 2019 sah das zum selben Zeitpunkt anders aus: die Niederlande waren vorübergehend auf Platz drei zurückgefallen.
Auch das coronabedingte Minus fällt vergleichweise mäßig aus. Zwar haben Deutschland und die Niederlande von Januar bis Oktober 2020 rund 10,4 Prozent weniger gemeinsam erwirtschaft als im Vorjahreszeitraum. Verglichen mit den fünf wichtigsten deutschen Handelspartnern, ist dies allerdings der zweitbeste Wert.
Handel mit China übersteigt Vorjahr
So brach das Handelsvolumen mit Frankreich in den ersten zehn Monaten um 16,5 Prozent, mit Großbritannien um 15,6 Prozent, mit den USA um 11,7 Prozent und mit Italien um 10,5 ein. Mit China treibt Deutschland dagegen bereits wieder mehr Handel als vor einem Jahr – nach zehn Monaten beträgt das Plus knapp unter einem Prozent. Für Günter Gülker ein positives Signal: „China, das sich aufgrund des Pandemie-Verlaufs früher erholt, könnte hier Vorreiter für Europa sein.”
Quelle: Destatis, DNHK