Pressemeldung

Deutsche Unternehmen expandieren in die Regionen

21.06.2011

Zwei Drittel der von der AHK befragten deutschen Unternehmen planen ihre Aktivitäten in den russischen Regionen auszubauen. Als attraktivste Region gilt Kaluga. Investitionen fließen mehrheitlich in bereits bestehende Standorte. Unternehmen wünschen Sherpas zur Begleitung der Unternehmen. Immer größere Bedeutung gewinnt die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte.

Knapp 70 Prozent aller in einer Umfrage der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) zur Entwicklung in den russischen Regionen befragten deutschen Unternehmen planen ihre Aktivitäten in den nächsten vier Jahren auszubauen. Für das Vertrauen in das Potential des russischen Marktes spricht auch die wachsende Zahl produzierender Unternehmen (26 Prozent). „Unter den deutschen Unternehmen gab es eine Stabilität der Entwicklung auch über die Krise hinweg; die Firmen haben trotzdem weiter investiert“, so René Schlegel, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Robert Bosch OOO, einer der in den russischen Regionen aktivsten Firmen. Dafür spricht auch, dass die Geschäftstätigkeiten vom zentralen Verwaltungsbezirk allmählich in andere Verwaltungsbezirke ausweitet werden, vor allen Dingen in die Regionen Wolga und Ural. 

Zu den entscheidenden Faktoren zur Auswahl des Standortes zählen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die Infrastruktur, die Qualität der IT und Kommunikation, die Energieversorgung, die Zusammenarbeit mit den regionalen oder lokalen Geschäftspartnern und die Qualifikation der Arbeitskräfte. „Die Ausbildung und Bindung von qualifiziertem Personal wird in zunehmendem Maße zu einem der wichtigsten Kriterien für die Investitions- und Standortentscheidungen“, erklärt Michael Harms, Vorstandsvorsitzender der AHK. „Es ist in diesem Zusammenhang auch unbedingt notwendig neue Ausbildungszentren zu bauen und neue Ausbildungsmethoden einzuführen“, ergänzt Dr. Gerd Lenga Generalbevollmächtigter der KNAUF Gruppe GUS. Weniger entscheidend für die Wahl des Standortes sind die Faktoren: Verfügbarkeit von Rohstoffen und das lokale Zulieferernetz. 

Augenblicklich sehen die Unternehmen die Region Kaluga als den attraktivsten Standort an; gefolgt von den Gebieten Tver, Moskau und Baschkortostan. Als Investoren freundlich gelten auch Nischnij-Nowgorod, Tatarstan, Sankt Petersburg und das Leningrader Gebiet. Die Stadt Moskau folgt in diesem Ranking auf Platz 12. Insgesamt wird jedoch immer noch am meisten in den zentralen föderalen Verwaltungsbezirk investiert. Eine Forderung der investionsbereiten Unternehmen ist die Begleitung durch einen Sherpa pro Investor durch die jeweilige Administration, der die notwendigen Entscheidungen begleitet und bei Schwierigkeiten unterstützend eingreift. Zur weiterführenden Unterstützung zählt auch die dauerhafte Begleitung der Investoren, denn der größte Teil der Investitionen fließt in die Erweiterung bereits bestehender Standorte: Knapp 65 Prozent.

Kontakt: Jens Böhlmann

Leiter Öffentlichkeitsarbeit

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