Die Inflation sorgt für höhere Gewinne für die Agrar- und Lebensmittelindustrie. Die Branche sieht sich dennoch geschwächt – und fordert mehr Unterstützung aus der Politik.
Berlin – Deutschland hat 2023 weniger Agrar- und Lebensmittelprodukte als im Vorjahr exportiert. Das geht aus Zahlen der GEFA, der Exportvereinigung für Lebensmittel und Agrarerzeugnisse, hervor, die am Mittwoch vorgestellt wurden. Exportiert werden vor allem Molkereiprodukte wie Käse, Süßwaren (vor allem Schokolade) und Fleisch.
Der Import blieb mit 61,4 Millionen Tonnen nahezu unverändert, während die deutschen Ausfuhren um knapp vier Prozent auf 49,8 Millionen Tonnen zurückgingen. Vonseiten der GEFA ist von einem „Rekorddefizit“ die Rede. „Es beträgt damit bereits für die ersten zehn Monate letzten Jahres 11,6 Millionen Tonnen und verschlechterte sich um 21,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.“
Obwohl insgesamt weniger Produkte exportiert wurden, konnte die Branche Gewinn machen: 79 Milliarden Euro bedeuten ein Plus von 3,9 Prozent. Die Agrar- und Lebensmittelindustrie profitiert hier von der Inflation und den gestiegenen Preisen für die Verbraucher.