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Wirtschaft

Praktische Erleichterungen bei der Visa - Beantragung durch Auslagerung der Antragsannahme

11.01.2013

Das Jahr 2013 beginnt mit grundlegenden Verfahrensänderungen bei der Beantragung von Schengen-Visa mit einem Reisezeitraum von 90 Tagen pro Halbjahr durch russische, ukrainische, belarussische und kasachische Staatsangehörige bei den deutschen Auslandsvertretungen auf dem Gebiet der Russischen Föderation. Wichtigste Neuerung ist die Auslagerung der Antragsannahme an einen privaten Dienstleister, die Firma VFS Global, die bereits erfolgreich für 18 weitere Auslandsvertretungen arbeitet.

Um eine optimale Ausgestaltung des neuen Verfahrens für die Wirtschaft und eine angemessene Berücksichtigung der Belange ihrer Mitgliedsunternehmen zu gewährleisten, hat sich die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) in den vergangenen Monaten dazu eng mit der Deutschen Botschaft abgestimmt.

Betroffen ist zunächst der Standort Moskau, wo am 14. Januar 2013 ein Antragsannahmezentrum unter folgender Adresse eröffnet hat:

ul. Schabolowka 31/5 (Metro Schabolowskaja)

Öffnungszeiten Mo.-Fr. 8.30 bis 17.00 Uhr

Tel.: +7 499 681 13 65 und + 499 426 03 25

Im Laufe des Frühjahrs werden voraussichtlich weitere Visa-Zentren in den Städten Jekaterinburg, Nowosibirsk, Rostow am Don, Krasnodar, Nischni Nowgorod, Kazan und Saratow folgen. Am Deutschen Konsulat in St. Petersburg gilt weiterhin das bestehende Verfahren. Die Einteilung der Konsularbezirke und die damit verbundene regionale Zuständigkeit bleiben unverändert.

Langzeitvisa sowie sog. „Nationale Visa“ (Kategorie II) müssen auch weiterhin direkt bei den Auslandsvertretungen beantragt werden, in Moskau also in der Rechts- und Konsularabteilung der Deutschen Botschaft unter der Adresse Leninskij prospekt 95A.

Zur Antragsabgabe muss via Internet oder telefonisch ein Termin beim Antragsannahmezentrum vereinbart werden, der binnen zweier Arbeitstage erteilt wird. Auch für Visa, die weiterhin eine direkte Beantragung beim Konsulat benötigen, muss der Termin über das Antragsannahmezentrum vereinbart werden, was zu längeren Wartezeiten führen kann.

Zu den üblichen Kosten für ein Schengen-Visum von 35 EUR im Standardverfahren, bzw. 70 EUR im Expressverfahren wird nun noch eine Bearbeitungsgebühr von 17,50 EUR erhoben. Die Bearbeitungsdauer beträgt je nach Verfahrensart auch weiterhin längstens 10 Kalender- bzw. 3 Arbeitstage.

Neben deutlichen Verbesserungen bei der örtlichen und zeitlichen Erreichbarkeit, können sich alle Antragsteller im Beantragungsverfahren vertreten lassen, was eine erhebliche Erleichterung unter dem geltenden Visa-Regime bedeutet. Für die Zukunft ist zudem eine signifikante Steigerung bei der Vergabe von Langzeitvisa geplant. Anträge sollten dementsprechend gestellt werden.

Das bisherige vereinfachte Verfahren für Unternehmen, die bei der Notenstelle akkreditiert waren, ist beendet. Für alle Visa-Anträge gilt nun ein einheitlicher Beantragungsweg, meist also über das Antragsannahmezentrum. Die nötigen Nachweise zum regulären Visaantrag (HRA, Vollmachten oder Passkopien) können durch unbeglaubigte Kopien erbracht werden. Durch die faktische Verkürzung der Wartezeiten sowie die Möglichkeit Anträge regelmäßig durch Vertreter einzureichen, erwartet das Konsulat keine Verschlechterung für bisher akkreditierte Unternehmen.

Bitte entnehmen Sie alle Einzelheiten zum geänderten Beantragungsverfahren der Internetseite des Visa-Zentrums:

http://www.vfsglobal.com/germany/russia/german/ (DE) bzw. http://www.vfsglobal.com/germany/russia/index.html (RU)

Für Rückfragen setzen Sie sich bitte mit Sebastian Kiefer, kiefer(at)russland-ahk.ru, in Verbindung.