Russlands wirtschaftliche Entwicklung steigert Interesse deutscher Firmen.
Wirtschaftsministerium würdigt Deutsch-Russische AHK.
Verband der russischen Wirtschaft in Deutschland und AHK unterzeichnen Kooperationsvertag.
Der russische Markt gewinnt für die deutsche Wirtschaft zunehmend an Bedeutung. Einerseits als Europas größter Markt, andererseits als Substitut für die einbrechende Nachfrage in Südeuropa. Auch 2012 zog es mehr deutsche Firmen nach Russland. Augenblicklich sind 6.300 Unternehmen mit deutscher Beteiligung in Russland direkt geschäftlich tätig, die für einen Umsatz von knapp 40 Milliarden Euro und fast 120.000 Arbeitsplätze stehen. Viele dieser Unternehmen planen für die nächsten Jahre weitere Investitionen in den Ausbau bereits vorhandener Standorte oder in den Neubau.
„Russland zählt für uns zu den Märkten weltweit, in denen wir noch auf lange Zeit mit einer erheblichen Steigerung des Potentials rechnen. Die vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt, dass vor allem hoch qualifizierte und spezialisierte Unternehmen gute Chancen am Markt besitzen. Das sind gerade die Firmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden“, so Rainer Seele, Präsident der deutsch-russischen Auslandshandelskammer (AHK).
Das Gros der Unternehmen ist dem Mittelstand zuzurechnen, der in Russland vor allem mit den Attributen Qualität, Zuverlässigkeit und Service punktet. Für weitere Schritte in Richtung Modernisierung reicht der Zuzug ausländischer mittelständischer Unternehmen jedoch nicht. Von entscheidender Bedeutung ist die Förderung und Etablierung eines russischen Mittelstandes. „Wir brauchen qualifizierte russische Unternehmen, die dauerhaft und zuverlässig als Zulieferer dienen. In dieser Richtung muss in Russland noch mehr unternommen werden“, macht AHK-Vorstandsvorsitzender Michael Harms deutlich.
Dazu führt die Auslandshandelskammer einen ständigen Dialog mit dem russischen Wirtschaftsministerium, der sukzessive Früchte trägt. Es ist mehr als bloße Höflichkeit, wenn der stellvertretende russische Wirtschaftsminister, Sergej Beljakow, jetzt auf der Fünfjahrfeier der AHK von einer „vertrauensvollen und fruchtbaren Zusammenarbeit“ spricht und die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen als „eminent wichtig für die Entwicklung Russlands“ bezeichnet. Es ist ein Ausdruck gewachsenen Vertrauens und echter Partnerschaft. Um diese Partnerschaft nach Deutschland zu verlängern, wurde auf der Festveranstaltung zur Gründung der AHK in Moskau durch den ehemaligen Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland und Präsidenten des Verbandes der russischen Wirtschaft in Deutschland e.V., Michael Glos, und die AHK ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit werden die gemeinsamen Interessen deutscher und russischer Unternehmen stehen. In Russland geht es dabei um Marktliberalisierung, beschleunigte Anstrengungen zur Modernisierung und die Herausbildung eines industriellen Mittelstandes. In Deutschland liegt der Schwerpunkt auf einem verbesserten Marktzugang für russische Unternehmen.
Kontakt: Jens Böhlmann
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
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