Umwelt und Recycling
Belgien

Rücknahmepflicht für Matratzen in Belgien

09.07.2021

Belgien baut ein Recycling-Netzwerk auf, um Matratzen besser zu entsorgen.

Inklusive Mehrwertsteuer beträgt er für Babymatratzen 4,25 Euro, für Einzelmatratzen 8,50 Euro und für Doppelmatratzen 17 Euro. Das meldete der belgische Medienkanal RTBF.

Dieser Beitrag, der auch als erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) bezeichnet wird, ermöglicht die Finanzierung des Aufbaus eines Recycling-Netzwerks, von der Sammlung bis zur Behandlung, einschließlich der „Demontage“ der Matratzen.

Im Gegenzug müssen Endverbraucher für die Entsorgung ihrer alten Matratze nicht mehr - entweder direkt oder über eine Pauschalsteuer - bezahlen. Sie können sie kostenlos auf dem Wertstoffhof deponieren. Die Kosten für die Verarbeitung der Matratzenabfälle werden also nicht mehr allgemein den Bürger, sondern dem jeweiligen Verbraucher in Rechnung gestellt.

Die Fristen für die Entsorgung sind in den Regionen unterschiedlich. Während die flämische und die Brüsseler Region ab 2021 Matratzen sammeln können, sind die wallonischen Recyclingzentren erst 2023 bereit.

Valumat in Belgien

Da die individuelle Umsetzung einer EPR (erweiterte Herstellerverantwortung) für Produzenten und Importeure eine enorme Aufgabe darstellen würde, sowohl organisatorisch als auch finanziell, haben eine Reihe von Unternehmen und die belgischen Branchenverbände Fedustria (Textil-, Holz- und Möbelindustrie), Comeos (Handel und Dienstleistungen) und Navem (Möbelhändler) ein Managementgremium gegründet, Valumat vzw.

Valumat vzw wird kollektiv die EPR-Verpflichtungen im Namen aller Mitgliedsproduzenten und -importeure erfüllen. Das bedeutet, dass sich die Mitglieder des Valumat-Systems nicht mehr um ihre gesetzlichen Verpflichtungen kümmern müssen. Im Gegenzug zahlen sie einen Beitrag im Verhältnis zu der Anzahl der Matratzen, die sie auf den belgischen Markt bringen. Sprechen Sie uns an für mehr Informationen!

Nur eine Firma in Belgien

Heute ist das Recycling von Matratzen nur noch marginal. Während in Frankreich und den Niederlanden mehrere Unternehmen diese Art von Abfällen verarbeiten, gibt es in Belgien nur ein einziges. Da in den drei Regionen bereits seit mehreren Jahren Umweltvereinbarungen in Vorbereitung waren, hatte das französische Unternehmen Suez den Windschatten und das Potenzial für die Entwicklung des Geschäfts erschnuppert.

"Mit der Umsetzung der Rücknahmeverpflichtung werden die zu verarbeitenden Mengen erheblich steigen", erklärt Benoit Remacle, Leiter Strategie und Marketing der Entsorgungsfirma Suez Belgien, die in Sombreffe seit 2015 gebrauchte Matratzen zerlegt.  "Wir befinden uns in einer Pilotphase. Unser Ziel ist es, in die industrielle Phase überzugehen. Das bedeutet eine ganze Reihe von Investitionen, um den Prozess zu automatisieren. Unser Ziel ist es ganz klar, von heute 70.000 verarbeiteten Matratzen auf 650.000 im besten Fall morgen zu kommen. Dies bedeutet auch eine potentielle Schaffung von 20 zusätzlichen Arbeitsplätzen".

Sie verkaufen Matratzen in Belgien und haben Fragen? Kontaktieren Sie uns!

Ansprechpartner

Matthias Popp

Bereichsleiter

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