Zehn Regionen konnten im Rahmen eines Wettbewerbs der Agentur für strategische Initiativen (ASI) den Status von Pilotregionen zur Einführung von Elementen der dualen Berufsausbildung für sich erringen: Kaluga, Jaroslawl, Uljanowsk, Swerdlowsk, Nischni Nowgorod, Wolgograd und der Region Moskau, Perm und Krasnojarsk Gebiete sowie Republik Tatarstan. Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) verlieh der Region Samara den Status eines Sonderprojekts. Die Kooperationsverträge mit den Gewinnern wurden am 30. Januar unterzeichnet.
In einigen Regionen Russlands werden schon duale Bildungsmodelle erfolgreich im Alltag angewandt, dazu gehört z.B. Kaluga. Gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern wurden die ersten zwei Ausbildungsgänge für die Berufe „Mechatroniker" und „Automechatroniker" umgesetzt. Mittlerweile gibt es laut Bildungsminister der Region Kaluga, Vladimir Domogir, bereits sieben Berufsbilder in denen Elemente der dualen Berufsbildung im Ausbildungsprogramm verankert sind.
Allerdings bedarf die internationaler Erfahrung in diesem Bereich noch einer gewissen Anpassung. „Ich denke, dass die direkte Übertragung des deutschen Systems nicht möglich ist. In einigen Regionen, insbesondere in Kaluga und Swerdlowsk, gibt es ausgezeichnete Initiativen. Die dort gesammelten, praktischen Erfahrungen müssen unbedingt genutzt werden.", sagte Michael Harms, Vorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer.
Der Leiter des Bereichs "Young Professionals" des ASI, Dmitri Peskow, betonte auf der Aufsichtsratssitzung des ASI, dass das Projekt zur Einführung des dualen Systems der Berufsbildung durch den Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin unterstützt wird: „Bei seiner Rede vor der Föderalen Versammlungen betonte der Präsident die Notwendigkeit neue, effiziente Bildungsmodelle einzuführen, um die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte gewährleisten zu können". Peskow hofft, dass das Pilotprojekt zu einem Bestandteil des Systems werden könne und sich im Alltag in der praktischen Ausbildung in Russland etabliert.
Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte den AHK-Projektmanager Berufliche Bildung Dr. Detlev Freyhoff: freyhoff(at)russland-ahk.ru