Die Folgen der Corona-Pandemie treffen nahezu alle Branchen. Das geht aus einer Blitzumfrage der Unternehmerverbände VNO-NCW und MKB-Nederland hervor – beide Mitglieder der DNHK.
224 Direktoren verschiedener Branchenorganisationen in den Niederlanden wurden zwischen dem 21. und 23. März dieses Jahres befragt. 70 Prozent beteilgten sich an der Online-Umfrage. Hier die Ergebnisse.
Der Umsatz sinkt
Etwa die Hälfte der Teilnehmer gibt an, dass ihre Branche bereits deutliche Umsatzverluste spürt. Die Angaben schwanken dabei zwischen 20 und 100 Prozent. Das werde auch die kommenden drei Monate so bleiben, erwarten die Branchenchefs. Mehr als die Hälfte hat bereits Probleme in der Lieferkette, zum Beispiel durch Handelshemmnisse oder nicht gelieferte Teile.
Zusätzliche Kredite erforderlich
Als Folge erwarten 80 Prozent der Teilnehmer, dass die Unternehmen in ihrem Sektor zusätzliche Finanzierungen oder Kredite in Anspruch nehmen müssen. Nur 22 Prozent geben an, dass sie bereits Zugang zu einem Notfallkredit oder einer Finanzierung haben. „Das unterstreicht die große Bedeutung des Krisenpakets, auf das sich die Wirtschaft, die Regierung und die Gewerkschaften geeinigt haben”, betonen der VNO-NCW-Vorsitzende Hans de Boer und Jacco Vonhof, Vorsitzender MKB-Nederland.
Konsequenzen für Beschäftigung und Investitionen
Der Umsatz- und Nachfragerückgang wird sich nach Ansicht der Umfrageteilnehmer stark auswirken. 83 Prozent rechnen mit einem Stellenrückgang in den kommenden drei Monaten. Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass es nur für 15 Prozent der Niederländer problemlos möglich sei, im Home Office zu arbeiten. 79 Prozent erwartet außerdem einen deutlichen Rückgang der geplanten Investitionen.
13 Prozent der Teilnehmer erwarten keinen Rückgang
Ein kleiner Lichtblick: Jeder zehnte Teilnehmer erwartet, sein Geschäft auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit halten zu können. Online-Handel, Supermärkte und Hersteller von medizinischen Produkten erwarten sogar ein Umsatzplus.
Quelle: VNO-NCE, MKB-Nederland