Die weitgehenden Öffnungsschritte der vergangenen Monate zeigen Wirkung. Der Arbeitsmarkt hat sich weiter deutlich erholt.
Trotz Sommerpause sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in Deutschland weiter stark gesunken. Die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt hingegen.
Die Zahl der Arbeitslosen betrug im August 2,58 Millionen Menschen. Das sind 377.000 weniger als im Vorjahresmonat bzw. 12.000 weniger als im Juli 2021. Saisonbereinigt sank die Zahl der Arbeitslosen sogar um 53.000. „Das ist bemerkenswert, denn üblicherweise steigt die Arbeitslosigkeit in der Sommerpause an“, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Die Arbeitslosenquote in Deutschland bleibt unverändert bei 5,6 Prozent. Sie liegt damit 0,8 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr.
Kurzarbeit geht weiter zurück
Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. August für 68.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Über den voraussichtlichen Arbeitsausfall müssen Betriebe vor Beginn von Kurzarbeit eine Anzeige erstatten.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2021 zur Verfügung. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) wurde in diesem Monat für 1,59 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht damit weiter zurück. Im April 2020 hatte sie mit knapp 6 Millionen den Höhepunkt erreicht.
Personalsuche nimmt an Fahrt auf
Die Nachfrage nach neuem Personal hat sich im August ebenfalls kräftig belebt. Bei der BA waren 779.000 Arbeitsstellen gemeldet – 195.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen um 22.000 erhöht.