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Deutsche Exporte plus 13 Prozent im 1. Halbjahr, deutlich mehr Handel mit den Niederlanden

04.08.2022

Im ersten Halbjahr 2022 sind die deutschen Exporte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13 Prozent auf 754,2 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Handel im Juni dieses Jahres um 4,5 Prozent und erreichte den Rekordwert von 134,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt Destatis mitteilt.

Die deutschen Exporte sind im Juni zum dritten Mal in Folge gestiegen, nach 1,3 Prozent im Mai und 4,6 Prozent im April. Auch die Einfuhren stiegen im Juni zum fünften Mal in Folge. Allerdings fiel der Anstieg mit 0,2 Prozent schwächer aus als im Vormonat. Trotz des Krieges in der Ukraine, der Materialknappheit und der Inflation wies die gesamte Handelsbilanz im Juni ein deutliches Plus von 6,4 Milliarden Euro auf. Im Mai waren es 0,8 Milliarden Euro. 

Starkes Wachstum im deutsch-niederländischen Handel 

In der ersten Jahreshälfte erwirtschafteten Deutschland und die Niederlande zusammen mehr als 114 Milliarden Euro, was einem Anstieg von fast 20 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres entspricht. Den größten Zuwachs verzeichnete jedoch der deutsche Handel mit China. Dieser stieg um 26,4 Prozent auf 150 Milliarden Euro. An zweiter Stelle stehen die Vereinigten Staaten mit einer Handelsbilanz von 116 Milliarden Euro im ersten Halbjahr. Der Handel zwischen Deutschland und Russland belief sich im gleichen Zeitraum auf 31 Milliarden Euro. Dieser Zuwachs von 12 Prozent war hauptsächlich auf Importe zurückzuführen. Die Exporte nach Russland gingen um 32 Prozent zurück. 

Herausfordernde Perspektiven

Die zweite Jahreshälfte liegt nun schon anderthalb Monate zurück und die Stimmung der deutschen Exporteure bessert sich nicht. "Störungen in der Lieferkette und hohe Kosten für Energie und Rohstoffe behindern die Produktion", sagt Carolin Herwig, Außenhandelsexpertin beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Der DIHK rechnet daher mit einer schwierigen zweiten Jahreshälfte. 

Text: Hendrike Oosterhof 
Quelle: Destatis, Handelsblatt 

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