Das Deutsche Büro zur Förderung von Handel und Investitionen in Kuba führt im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz das Projekt „Deutsche Umwelttechnologien und lokales Ingenieurswissen für die Region Zentralamerika und die Karibik“ durch. Der Schwerpunkt des Projektes liegt in der Anwendung deutscher Technologien der Kreislauf- oder Wasserwirtschaft durch qualifizierte kubanische Fachkräfte. In diesem Zusammenhang wurden 26 Projektvorschläge von Unternehmen aus dem staatlichen und privaten Sektor Kubas eingereicht.
Für die Auswahl des Pilotprojektes waren folgende Kriterien ausschlaggebend: Der Themenbezug, die Projektreife und Anzahl der Begünstigten, der Nachhaltigkeitsaspekt, die Übertragungsmöglichkeit auf die Region Zentralamerika und die Karibik, der Eigenbeitrag zum Projekt, die Schulungsmöglichkeiten an der deutschen Technologie, die Durchführbarkeit, sowie der Innovationsgrad.
Die Jury setzte sich aus Vertreter der deutschen Botschaft in Kuba, des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt und der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kuba zusammen.
Unter Berücksichtigung der oben genannten Kriterien wurde das Projekt „Agua de calidad y segura en puntos de fácil acceso para la población“ (Zugängliches hochwertiges und sicheres Wasser für die Bevölkerung) des Joint-Ventures Acuanova S.A. ausgewählt. Das Projekt sieht die Installation einer deutschen Wasseraufbereitungsanlage mit einer Kapazität von bis zu 300 Litern Wasser pro Stunde für die Bevölkerung vor. An einem Tag können 7 Kubikmeter sicheres, hochwertiges Wasser aufbereitet werden. Die Anlage soll als Best Practice- Beispiel für die Anwendung dieser Technologie in Kuba und derGesamtregion Zentralamerikas und der Karibik dienen. Durch das vorgesehene Konzept wird die Nutzung von Einwegflaschen verringert und damit ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Die Qualität des zu produzierenden Wassers soll den strengen Normen, die von den internationalen Trinkwasser-Behörden festgelegt wurden, entsprechen. Durch das Projekt werden bis zu sechs kubanischen Techniker pro Monat an der Technologie geschult und zertifiziert, die anschließend in der Region Zentralamerika und der Karibik beim Betrieb ähnlicher Anlagen eingesetzt werden können.