Reger Austausch auf den Abschlusskonferenztagen der „Deutsch-kubanischen Allianz zur nachhaltigen Entwicklung im Umweltbereich“
Die Vorstellung der Gewinner des Umwelt-Start-up-Wettbewerbes sowie neuer Ziele und Projektideen der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kuba markierten die Abschlusskonferenztage des Projekts „Deutsch-kubanische Allianz für die nachhaltige Entwicklung im Umweltbereich“ am 28. und 29. April in Havanna.
Nach der Eröffnung durch den Delegierten der Deutschen Wirtschaft in Kuba, Gunther Neubert, und den Ständigen Vertreter der Deutschen Botschaft in Kuba, Jens Gust, wurden Vorträgen zu Themen wie technologische Fortschritte zur Erreichung umweltpolitischer Ziele Deutschlands sowie die Herausforderungen der kubanischen Umweltpolitik durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und das kubanische Ministerium für Wissenschaft, Technologien und Umwelt gehalten. Der Projektreferent des DIHK, Bert Wibel, stellte in seinem Beitrag die Rolle der Chambers for GreenTech zur Förderung deutscher umweltfreundlicher Technologien vor.
Im Anschluss wurden die wesentlichen Projektergebnisse durch die Delegation Kuba mit Hilfe eines Videos vorgestellt. Diese lassen sich auf die Vernetzung relevanter Akteure im Umweltbereich aus Deutschland und Kuba durch die Greentech-Plattform sowie die durchgeführten hybriden Veranstaltungen im Projektjahr 2021. Als ein weiteres wichtiges Projektergebnis wurde der Start-up Wettbewerb genannt. In diesem Zusammenhang wurden anhand kurzer Videos die drei Start-up-Gewinner des Umwelt-Wettbewerbes offiziell vorgestellt. Die Gewinnerteams sind: das Projekt zur „Nutzung vom Magnetismus in der Landwirtschaft in Banes, Holguin“; die „Eröffnung eines Ökotourismusbüros in Nationalpark Turquino“ in Granma und die „Einrichtung einer nachhaltigen Schmetterlingsfarm für den Export“.
Anschließend hat Prof. Dr. Frank Riemenschneider-Greif aus der FH Münster einen Beitrag zur Bedeutung deutsch-kubanischer Allianzen zur Förderung von nachhaltigen Umweltprojekten. Abgeschlossen wurde der erste Konferenztag durch zwei Best Practice-Beispiele deutsch-kubanischer Kooperationen. Bei dem ersten Projekt handelt es sich um das deutsch-kubanische Joint-Venture ACUANOVA aus dem Bereich Wasserversorgung und -sanierung. Den zweiten Erfahrungsbericht gab es vonseiten des kubanischen Unternehmens GEOCUBA Estudios Marinos und des deutschen Unternehmens ESG-SKALA, die über die Greentech-Plattform zusammengefunden haben.
Der zweite Forumstag wurde genutzt, um die neuen Ziele und Ideen eines Folgeprojekts in den Bereichen Kreislauf-, und Wasserwirtschaft vorzustellen. Neben dem Grußworte des Delegierten, Gunther Neubert, wurde die Veranstaltung vom Generalsekretär der kubanischen Handelskammer, Omar de Jesús Jiménez begrüßt. Anschließend hat der Forschungsleiter des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin, Dr. Edgar Göll einen Vortrag zum Thema „Perspektiven der umweltbezogenen Zusammenarbeit zwischen Kuba und Deutschland −ein Blick aus der Zukunftsforschung und Kreislaufwirtschaft“ gehalten.
Als eines der wichtigsten Ereignisse der Konferenz ist das Zusammenbringen wichtiger kubanischen Institutionen und Unternehmen aus den Bereichen Wasser- und Kreislaufwirtschaft zu benennen, die sich als mögliche Projektpartner vorgestellt haben. Darunter befanden sich das Dienstleistungsunternehmen des Umweltministeriums; die Recyclingunternehmensgruppe und ihr dazu gehöriges Ingenieurbüro; die Delegation des Umweltministeriums in Havanna; der Nationalpark Alexander von Humboldt, die ihren deutschen Partner, die Tropenwaldstiftung Oro Verde, vertreten hat; die Arbeitsgruppe für die Buchtsanierung Havannas in Vertretung der deutschen NGO BORDA und das Institut für Wasserressourcen. Die Vorträge zeigten großes Potenzial für deutsch-kubanische Kooperationen.
Abgeschlossen wurde die Konferenz durch den Vortrag vom Prof. Tit. Dr. C. Ing. Osvaldo Romero von der SRH Berlin University of Applied Science, der bei seinem Beitrag auf die Zukunft der deutsch-kubanischen Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung mit einer gemeinsamen Vision eingegangen ist. Zum Schluss wurden Kooperationsvereinbarungen zwischen der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kuba, der Unternehmensgruppe für Recycling und des Humboldt Nationalparks unterzeichnet.
Die Veranstaltung wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert und fand auf Deutsch und Spanisch mit Simultanübersetzung im Hotel Parque Central in Havanna statt. Von kubanischer Seite nahmen rund 40 Vertreter und Entscheidungsträger des Umweltsektors, darunter der Vizepräsident der kubanischen Handelskammer, Rubén Ramos, teil. Aus Deutschland online zugeschaltet waren Vertreter der Kubanischen Botschaft in Deutschland, des Germany Trade and Invest (GTAI), der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), sowie der Bundesministerien für Landwirtschaft und Ernährung und für Wirtschaft, Energie und Klimaschutz dabei.
Das kubanische Staatsfernsehen berichtete hierüber mehrmals, zuletzt in einen zweiminütigen Beitrag in den Hauptnachrichten sowie zu zwei anderen Sendezeiten https://youtu.be/_Uji7c4jD8Q. Das Abschlussvideo des Projektes haben wir auf unser YouTube-Kanal unter folgendem Link hochgeladen: Abschlussvideo der "Deutsch-kubanischen Allianz für die nachhaltige Entwicklung im Umweltbereich" - YouTube
Alle Präsentationen finden Sie im Anhang auf Deutsch und Spanisch.
Publikationen zum Thema
Publikation zum Abschlussforum
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CITMA_29.04.