Kubas Energieminister erörtert bei seinem Deutschland-Besuch Projekte für erneuerbare Energien auf der Insel. IRENA sagt Unterstützung zu.
Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) wird Kuba beim Bau von Photovoltaik-Parks unterstützen. Das gab der kubanische Minister für Energie und Bergbau, Liván Arronte, nach einem Treffen mit IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera bekannt.
IRENA „wird Kuba finanzielle Unterstützung für den Bau von 15 MW-Photovoltaikparks gewähren“, twitterte Arronte. IRENA ist eine internationale Regierungsorganisation mit dem Ziel der Förderung der umfassenden und nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien in aller Welt. Die Höhe der finanziellen Unterstützung, die Kuba erhalten wird, nannte Arronte, der in Deutschland an einer Veranstaltung zum Thema Energiewende teilnahm, nicht. Die Agentur werde sich „weiterhin für die Veränderung der Energiematrix“ in Kuba einsetzen, schrieb er.
Im Rahmen seines Besuchs in Deutschland traf der kubanische Minister für Energie und Bergbau mit verschiedenen Vertretern der Branche zusammen. Mit Dr. Ajay Mathur, Generaldirektor der International Solar Alliance (ISA), einer von Indien ins Leben gerufenen Initiative, deren Hauptziel eine effiziente Nutzung von Solarenergie ist, tauschte sich Arronte über die zukünftige Entwicklung und Konsolidierung der Entwicklung von Projekten für erneuerbare Energien auf der Insel aus, so die kubanische Tageszeitung Granma. Zuvor hatte der Minister mit Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, über Projekte mit deutschen Unternehmen gesprochen.
Darüber hinaus führte Arronte ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Ausschusses für Klimaschutz und Energie des Deutschen Bundestages, Klaus Ernst (Die Linke). Nach Angaben der kubanischen Botschaft erörterten beide Seiten die kubanische Politik im Bereich der erneuerbaren Energien und die Bemühungen zur Entwicklung dieses Programms im Zusammenhang mit der Veränderung der Energiematrix des Landes, berichtet die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina.
Der kubanische Minister hat am Montag, 28. März, einen Besuch in Deutschland begonnen, wo er zur Teilnahme am Berlin Energy Transition Dialogue 2022 (29.-30. März) unter dem Motto „Energiewende – From Ambition to Action“ eingeladen wurde. Die Veranstaltung gilt als die weltweit wichtigste ihrer Art. In diesem Jahr trafen in Berlin Ministerinnen und Minister sowie hochrangige Delegationen aus über 50 Ländern mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.
Kuba setzt seit 2014 auf den Ausbau erneuerbarer Energien, um die Importe fossiler Brennstoffe zu reduzieren Das größte Potenzial liegt nach Angaben der Regierung in der Solarenergie sowie Windkraft. Hinzu kommen Biomassekraftwerke. Nach der letzten Aktualisierung des Entwicklungsplans soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Energiematrix des Landes bis 2030 auf 37 Prozent und danach schrittweise auf 100 Prozent ausgebaut werden.