Beide Seiten haben ein Bildungsprojekt wiederbelebt, das sich auf die musikalische Ausbildung junger kubanischer Musiker in Orchester- und Kammermusik konzentriert.
Kuba und Deutschland vertiefen heute ihre kulturellen Beziehungen mit der Wiederaufnahme eines Bildungsprojekts, das sich auf die Vermittlung von Orchester- und Kammermusik an junge Musiker auf der Insel konzentriert. Unter dem Namen Cuban-European Youth Academy kehrt die Initiative nach Kuba zurück, nachdem sie aufgrund der Corona-Pandemie zwei Jahre lang pausiert hatte. Sie geht auf eine Zusammenarbeit zwischen dem Lyceum Mozartiano de La Habana und der Akademie Balthasar Neumann zurück, wie die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtet.
Das Treffen, das noch bis zum 23. dieses Monats andauert, biete den Mitgliedern des Symphonieorchesters des Instituto Superior de Arte, das dem Lyzeum angeschlossen ist, und des Orchesters des Lyzeums von Havanna die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern, heißt es in dem Bericht. Nach Angaben der Organisatoren wird es Einzelunterricht in den Fächern Geige, Bratsche, Klarinette und Schlagzeug sowie Kammermusik für Streichinstrumente, Bläser und Schlagzeugensemble durch Lehrkräfte der deutschen Akademie geben. Zum Abschluss der Veranstaltung ist ein Galakonzert geplant, bei dem die Teilnehmenden des Workshops ein vielfältiges Repertoire an Stücken im Oratorium San Felipe Neri in Havannas Altstadt aufführen werden.
Der Austausch, der seit mehr als fünf Jahren besteht, bekräftigt die kubanisch-deutschen Beziehungen und die Absicht, die akademische und berufliche Ausbildung von Musikern zu unterstützen und zu fördern, schreibt Prensa Latina. Die Cuban-European Youth Orchestra (CuE) ist ein Austausch- und Weiterbildungsprogramm für kubanische und europäische Musiker. Es wurde im Jahr 2014 von dem renommierten Dirigenten Thomas Hengelbrock und der Akademie Balthasar Neumann ins Leben gerufen. Seitdem wird die Zusammenarbeit zwischen der Akademie und den Kulturinstitutionen auf Kuba schrittweise ausgebaut. Seit dem Sommer 2015 wird CuE vom Auswärtigen Amt unterstützt.