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Niederländische Wirtschaftswelt rechnet mit rascher Erholung

17.07.2020

Die überwiegende Mehrheit der Firmenchefs geht davon aus, dass die Wirtschaft innerhalb eines Jahres wieder wächst.

Die niederländischen Unternehmer blicken positiv in die Zukunft. 80 Prozent von ihnen rechnet mit einer konjunkturellen Erholung bis zum nächsten Sommer. Mehr als die Hälfte geht sogar davon aus, dass der Aufschwung bereits bis zum Jahresende spürbar wird. Das geht aus dem Innovations-Monitor 2020 der Amsterdam Business School hervor, für den die  Institution der Universität Amsterdam 800 Manager befragte.

Die V-Frage

Anders als in Deutschland, wo laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages nur die Hälfte der Geschäftsführer mit einer Erholung innerhalb des kommenden Jahres rechnet, sind die Unternehmer in den Niederlanden weiterhin von einem v-förmigen Verlauf der Krise überzeugt. „Die Mehrheit rechnet dabei damit, dass der Tiefpunkt noch vor Märzdurchschritten sein wird“, erklärt Henk Volberda, Professor für strategisches Management und Innovation. Nur 20 Prozent der Firmenchefs im Nachbarland fürchtet, dass die Krise sich noch länger als ein Jahr hinziehen wird.   

Starke Branchenunterschiede

Ein Blick auf die einzelnen Wirtschaftszweige in den Niederlanden zeigt ein differenziertes Bild. In stark getroffenen Branchen wie der Gastronomie, dem Veranstaltungs- und Kultursektor rechnen die Unternehmer mit einem langen Krisenverlauf. Im Durchschnitt liegen die Erwartungen hier bei 11,5 Monaten. Am optimistischen sind der Handel mit 8,5 Monaten, die IT- und Kommunikationsbranche mit 7,4 und der Agrarsektor sowie die Energiewirtschaft mit jeweils 5,6 Monaten.

Corona als Innovationsmotor

Beschleunigte Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und mehr Home-Office-Zeit – die Krise hat in den Niederlanden einen deutlichen Innovationsschub ausgelöst. So geben 60 Prozent der Führungskräfte in der Umfrage an, dass die Digitalisierung von Prozessen durch die Krise beschleunigt wurde. Mehr als die Hälfte berichtet von einer verstärkten Investition in neue Geschäftsmodelle. Und 70 Prozent der Unternehmen wollen auch nach Krisenende verstärkt das Home Office nutzen. „Diese Transformationen haben durch Corona enorm an Dynamik gewonnen“, resümiert Professor Volberda. „Es gibt kaum noch Widerstand gegen digitale Technologien und Online-Geschäftsmodelle gelten als alternativlos, um in der veränderten Wirtschaft zu überleben.

Quelle: Innovatie Monitor 2020, Amsterdam Business School

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