Gesundheit und Medizintechnik
DNHK-Nachrichten

Grenzüberschreitend die Entwicklung von Corona-Impfstoffen fördern

04.06.2020

Deutschland und die Niederlande stellen gemeinsam mit Frankreich und Italien eine europäische Impfstoff-Allianz auf. Ziel ist eine faire Verteilung von Impfstoffen.

Die Initiative führt bereits Gespräche mit Pharmaunternehmen über staatliche Fördergelder für die Forschung sowie über Abnahmegarantien. Das bestätigt der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge. „Wir bündeln unsere Kräfte, um so schnell wie möglich einen wirksamen und sicheren Corona-Impfstoff zu entwickeln“, schreibt er in einem Brief ans niederländische Parlament und betont, dass die Initiative auch anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union offenstehe. 

Gemeinsam gegen Corona vorgehen 

Deutschland und die Niederlande hatten bereits Mitte Mai beschlossen, bei der Suche nach Therapien zur Corona-Bekämpfung enger zusammenzuarbeiten. „Bis es einen Impfstoff gibt, ist die gemeinsame Suche nach innovativen Behandlungsmethoden eine Notwendigkeit“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen de Jonge in Nimwegen. 

Versorgung für die EU sichern 

Die neue Initiative geht noch einen Schritt weiter: Der Zugang zu Corona-Impfstoffen sei eine „der drängendsten Fragen, die die Europäische Union gegenwärtig anzugehen hat“, schreiben beide Minister gemeinsam mit ihren Kollegen aus Frankreich und Italien an die EU-Kommission. Die Allianz habe daher das Ziel, eine „ausreichende Versorgung für die EU und darüber hinaus“ sicherzustellen – nach Möglichkeit durch eine Impfstoffproduktion innerhalb der EU. 

Impfstoff weltweit fair verteilen 

Die Verteilung solle anschließend durch ein „faires und transparentes Verfahren“ erfolgen – und dies explizit nicht nur innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft. Minister de Jonge: „Wir prüfen auch, wie wir mit den verfügbaren Kapazitäten einen konkreten Beitrag für gefährdete Länder, beispielsweise auf dem afrikanischen Kontinent, leisten können.“ 

Quellen: RVO, Handelsblatt, NRZ

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