Trotz eines sehr schwierigen Jahres für die kubanische Wirtschaft und einem Einbruch des BIP um 11 %, konnten 2020 über 2 Mrd. US-Dollar an ausländischen Investitionen gewonnen werden. Das Investitionsvolumen verteilt sich auf 29 Projekte, von denen sich 7 in der Sonderwirtschaftszone Mariel befinden. Insgesamt sind dort damit bereits über 55 Unternehmen aus 21 Ländern vertreten die ca. 2.74 Mrd. US-Dollar investiert haben.
Im neuen Investitionsportfolio der kubanischen Regierung sind insgesamt über 503 Investitionsprojekte mit einem Volumen von 12 Milliarden US-Dollar ausgeschrieben. Für das Jahr 2021 werden 3 Mrd. US-Dollar ausländische Investitionen anvisiert, was einen Rekord darstellen würde.
Der Minister für Außenhandel und ausländische Investitionen, Rodrigo Malmierca, stellte das neue Investitionsportfolio Anfang Dezember bei einem großen digitalen Unternehmerforum vor, welches statt der internationalen Handelsmesse FIHAV stattfand. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ergeben sich neue Investitionsmöglichkeiten, da auch kleinere Investitionsprojekte im Fokus stehen, die auch für die Exilgemeinde offenstehen. Auch sollen Joint Ventures mit Minderheitsbeteiligung des kubanischen Staats in Zukunft einfacher möglich sein. Zwar sind diese bereits seit Jahrzehnten erlaubt, wurden in der Praxis jedoch nur spärlich angewendet.
In Zukunft soll auch der von der Europäischen Union finanzierte One-Stop-Shop „Ventanilla Unica“ außerdem für einen effizienten und unbürokratischen Investitionsprozess sorgen.
Ausländische Investoren können Ihre Mitarbeiter in der Zukunft zwar nicht direkt anstellen, jedoch steigen die Löhne der aktuell 40.000 von ausländischen Firmen beschäftigten Arbeitskräfte, da die Arbeitsagenturen in Zukunft nicht mehr den Großteil der gezahlten Abgaben einbehalten.