Branchen & Märkte

Der Wissenschafts- und Technologiepark von Havanna wächst

15.08.2024

Mittlerweile 85 Projekte sind im Wissenschafts- und Technologiepark von Havanna angesiedelt. Darunter befindet sich auch eine deutsche Firma.

Der Wissenschafts- und Technologiepark Havanna (PCT) vor den Toren der kubanischen Hauptstadt wächst weiter und beherbergte zum Ende des ersten Halbjahres 85 Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte von Universitäten, staatlichen und privaten Unternehmen und Institutionen sowie 28 neue private und staatliche technologiebasierte Unternehmen. Das erklärte PCT-Präsident Rafael Luis Torralbas Ezpeleta gegenüber der kubanischen Tageszeitung Granma.

Wichtigster Akteur ist demnach die Universität für Informatik (UCI), auf deren Gelände der Technologiepark angesiedelt ist, mit insgesamt 30 Projekten, darunter Anwendungen für die Informatisierung des öffentlichen Gesundheitswesens in Kuba oder die Internetplattformen toDus, Picta und Apklis. Laut Torralbas verfügt der Park über ein Portfolio von 357 Kunden, darunter 15 ausländische Kunden aus Deutschland, Spanien, Kanada, Italien, China, Brasilien und Chile. Darüber hinaus wurden 20 Kooperationsvereinbarungen mit anderen Wissenschafts- und Technologieparks, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen aus Weißrussland, China, Peru, Russland, der Türkei und Mexiko unterzeichnet. In den vier Jahren seines Bestehens hat der Park demnach Dienstleistungen im Wert von umgerechnet rund einer Million US-Dollar exportiert.

Der Wissenschafts- und Technologiepark rund um die Informatikuniversität ist im Jahr 2020 gegründet worden und wächst seitdem langsam, aber stetig. Der Park soll helfen, Synergien zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf der einen und Unternehmen und Märkten auf der anderen Seite herzustellen, sowie Innovation und Wissenstransfer fördern. Leitung und Entwicklung des Parks liegen in den Händen des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt. Um den Park herum soll die 90 Quadratkilometer große Sonderentwicklungszone Ariguanabo (Zona Especial de Desarrollo Ariguanabo, ZEAD) entstehen, mit Steuervorteilen und vereinfachten Export- und Importmöglichkeiten.

Als eines der ersten ausländischen Unternehmen fast von Anfang an in dem Park vertreten, ist die Berliner Firma SMaBiT aus dem Bereich Videosysteme und Videosicherheit sowie Gebäudeautomatisierung. Eine entsprechende Vereinbarung wurde Ende 2020 geschlossen. Ziel ist es, Smart-Home-Lösungen zu entwickeln, die von SMaBiT in Europa vermarktete Geräte integrieren.

SMaBiT ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Präsenz in Berlin, Turin und seit 2019 auch in Havanna. Das Unternehmen bietet Systeme und Lösungen für Unternehmen und Privatkunden sowie Entwicklungsdienstleistungen für kundenspezifische Lösungen in den Bereichen Videosicherheit und Gebäudeautomation. Zu den Kunden von SMaBiT gehören führende Telekommunikationsunternehmen in Europa und den USA.

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