Kuba hebt die obligatorische Quarantäne für internationale Reisende bei der Einreise ab dem 7. November auf. Das Tourismusministerium rechnet für den Rest des Jahres mit 100.000 internationalen Reisenden.
Am 15. November öffnet Kuba seine Grenzen; bereits ab dem 7. November entfällt die obligatorische Quarantäne für internationale Reisende bei der Ankunft im Land. Das sagte Tourismusminister Juan Carlos García Granda am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Havanna.
„Es wird eine kontrollierte und gestaffelte Wiedereröffnung sein, mit der Garantie, dass im nächsten Monat mehr als 90 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sein werden“, so García Granda und verwies auf den landesweiten Rückgang der Corona-Infektionszahlen in den vergangenen zwei Wochen.
Ab dem 15. November entfällt zudem der PCR-Test bei Einreise. Stattdessen werden PCR-Tests nach dem Zufallsprinzip vorgenommen. Alle Einreisenden (kubanische oder ausländische) müssen einen Gesundheitspass oder ein internationales Impfzertifikat vorlegen. Die von den entsprechenden Aufsichtsbehörden zertifizierten Impfstoffe würden anerkannt, so der Minister, ohne ins Detail zu gehen. Einreisende, die kein Impfzertifikat vorlegen können, benötigen einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Die epidemiologischen Kontrollen an den Flughäfen und in den Hotelanlangen bleiben bestehen. Kinder unter 12 Jahren müssen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit bei der Einreise nach Kuba weder einen Impfpass noch einen PCR-Test vorlegen. Alle Kubareisenden, die nicht geimpft sind, werden am siebten Tag nach ihrer Ankunft auf Antigene getestet; wenn sie Symptome aufweisen, werden sie als Verdachtsfall behandelt.
Kuba hofft auf 100.000 internationale Reisende für den Rest des Jahres
Nach Angaben des Ministers rechnet Kuba für den Rest des Jahres mit 100.000 internationalen Reisenden. Bislang sind in diesem Jahr rund 200.000 Reisende ins Land gekommen. García Granda zeigte sich mit Blick auf die bevorstehende Urlaubssaison vorsichtig optimistisch. Die Ankündigung der Öffnung der kubanischen Grenzen habe große Erwartungen bei Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften geweckt. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen, denn die Reiseveranstalter der traditionellen kubanischen Reiseziele haben mehr Anfragen gestellt als geplant“. Es gebe Anfragen für Flüge aus Kanada, den Vereinigten Staaten, Großbritannien und anderen europäischen Ländern sowie aus Mexiko, Panama und der Dominikanischen Republik.
Anfang September hatte die kubanische Regierung angesichts der fortschreitenden Impfkampagne angekündigt, ab dem 15. November schrittweise die Grenzen zu öffnen. Kuba hatte im April 2020 seine Grenzen geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Im Oktober desselben Jahres öffneten die Flughäfen wieder. Daraufhin stiegen die Infektionen sprunghaft an. Infolgedessen wurden Flüge aus den Vereinigten Staaten, Mexiko, Panama, den Bahamas, Haiti, der Dominikanischen Republik und Kolumbien seit Januar auf ein Minimum reduziert.
García Granda wies darauf hin, dass es heute reguläre Flugverbindungen durch Fluggesellschaften wie Air France, Iberia, Air Europa und die spanische Charterairline Evelop, sowie seit Kurzem WorldToFly gibt. Die kubanische Fluggesellschaft Cubana de Aviación werde ihre traditionellen Flugverbindungen nach Argentinien und Spanien bald wieder aufnehmen, so der Minister. Auch fliege Turkish Airlines die Insel wieder an.
Abschließend verwies García Granda darauf, dass seit einigen Monaten Prepaid-Karten in frei konvertierbarer Währung (MLC) erhältlich sind, die von Touristen in Wechselstuben in Flughäfen, Jachthäfen und Touristengebieten erworben und zum Einkauf und zur Bezahlung von Dienstleistungen in Kuba verwendet werden können. Diese Karten sind zwei Jahre lang gültig. Der Betrag, den die Reisenden bei der Ausreise nicht ausgegeben haben, wird auf Wunsch erstattet.
Übersetzung:
„Será una reapertura controlada y escalonada, teniendo como garantía que en el próximo mes más del 90% de la población tendrá el esquema completo de vacunación.”