In der hochmodernen Anlage sollen Impfstoffe und Medikamente erforscht, entwickelt und produziert werden. Los geht es mit dem Corona-Impfstoff Abdala.
Anfang November hat Kuba den biotechnologischen Industriekomplex CIGB-Mariel eingeweiht. Es ist das erste Hightech-Industrie-Projekt in der Sonderentwicklungszone Mariel (ZEDM) vor den Toren Havannas. Die neue Einrichtung, nach Angaben der kubanischen Behörden die landesweit modernste ihrer Art, soll sich der Forschung, Entwicklung und Produktion von Impfstoffen und innovativen Medikamenten zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Autoimmun- und Infektionskrankheiten, zerebrovaskulären Erkrankungen und COVID-19 widmen.
Zu den kubanischen Arzneimitteln, die dort hergestellt werden sollen, gehören der Corona-Impfstoff Abdala, das COVID-19-Medikament Jusvinza, Heberprot-P zur Behandlung von diabetischen Fußgeschwüren, sowie Heberferon, das bei Patienten mit Hautkrebs, Dengue-Fieber und Bindehautentzündung eingesetzt wird.
CIGB-Mariel ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Unternehmensgruppe BioCubaFarma, die Arzneimittel und medizinische Ausrüstung herstellt, und dem Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB), einem Forschungszentrum, das unter anderem den kubanischen Corona-Impfstoff Abdala entwickelt hat. Abdala ist auch das erste Produkt, das in der neuen Anlage, die auch die WHO-Zertifizierung erhalten soll, hergestellt werden wird. Angesichts der Produktionskapazitäten könne das Werk 30 Millionen Dosen Abdala in sechs Monaten herstellen, so die Generaldirektorin von CIGB-Mariel, Catalina Álvarez Irarragorri.