Ein gemeinsamer Kooperationsplan sieht zahlreiche Projekte und Maßnahmen und Kubas Einbindung in das chinesische Seidenstraßenprojekt vor.
Kuba hat Ende Dezember einen gemeinsamen Kooperationsplan mit der Volksrepublik China für seine künftige Einbindung in das chinesische Handelsprojekt der Neuen Seidenstraße geschlossen. Das Abkommen zwischen beiden Ländern wurde von Vizepremierminister Ricardo Cabrisas Ruiz und dem Vorsitzenden der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform Chinas, He Lifeng, unterzeichnet.
Die Aufnahme Kubas in Chinas Jahrhundertprojekt ist das Ergebnis des Besuchs des kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel in dem asiatischen Land im November 2018. Damals unterzeichneten beide Seiten eine entsprechende Absichtserklärung. Der nun geschlossene Kooperationsplan spiegele „die Absicht beider Parteien wider, die bilaterale Zusammenarbeit in den von Kuba als vorrangig eingestuften Bereichen wie Infrastrukturentwicklung, Bildung, Kultur, Gesundheit und Biotechnologie, Kommunikation, Wissenschaft und Technologie sowie Tourismus zu stärken und zu fördern“, schreibt die kubanische Tageszeitung Granma. Darüber hinaus werden Projekte und Maßnahmen vereinbart, die die Beziehungen zwischen Kuba und China sowie mit Drittländern, die Teil des Seidenstraßenprojektes sind, ausbauen und diversifizieren sollen.
Mit dem Abkommen wird Kuba in die Initiative „Neue Seidenstraße“ aufgenommen, ein von der chinesischen Regierung seit 2013 gefördertes wirtschafts- und geopolitisches Megaprojekt, mit dem Peking ein neues Handelsnetzwerk zwischen Asien, Afrika und Europa schaffen will und den teilnehmenden Ländern Investitionen und Entwicklung verspricht. Mitte Oktober war Kuba bereits offiziell der Energieallianz des chinesischen Projekts der Neuen Seidenstraße beigetreten.
China ist einer der wichtigsten Handelspartner Kubas und gilt als wichtiger strategischer Partner der Insel. Vor Weihnachten hatten der kubanische Präsident Díaz-Canel und Premierminister Manuel Marrero verschiedene Investitionsprojekte auf der Insel besucht, an denen chinesische Unternehmen beteiligt sind.