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Neues Finanzinstrument für Kubas Energiewende

25.09.2024

Ein von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenes Labor für Finanzinnovationen soll Kuba bei der Verwirklichung seiner Ziele der Energiewende helfen.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) hat in Havanna die ersten Schritte zu einem Labor für Finanzinnovationen vorgestellt, das von der kubanischen Zentralbank, dem kubanischen Energie- und Bergbauministerium und anderen Institutionen mit Unterstützung des UNDP ins Leben gerufen wurde. Das Finanzinstrument soll Kuba bei der Verwirklichung seiner Ziele der Energiewende hin zu erneuerbaren Energiequellen unterstützen.

„Das Labor wird als Raum für den direkten Austausch zwischen öffentlichen Akteuren, Regulierungsbehörden und Umsetzern, multilateralen und privaten Akteuren, mit einem sektorübergreifenden Ansatz und freiwilliger Teilnahme fungieren, um Pilotprojekte, Finanz- und Regulierungsmechanismen zu entwerfen, die dazu beitragen, Risiken zu mindern und die Skalierbarkeit von Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu verbessern“, heißt es vonseiten des UNPD.

Das Projekt geht zurück auf Vorschläge der Konferenz über Entwicklungsfinanzierung, die Mitte Mai in Havanna stattfand und vom kubanischen Wirtschaftsministerium, der kubanischen Zentralbank und dem UNPD mit Unterstützung der Zentralamerikanischen Bank für wirtschaftliche Integration (CABEI) koordiniert wurde.

Eine ähnliche Laborinitiative für die Energiewende hat die UN-Behörde in Brasilien begleitet. In Kuba ist das Projekt konzipiert, einen „einzigartigen Wissens- und Experimentierraum für das kubanische Finanzsystem“ zu schaffen, mit Vorschlägen für verschiedene Finanzierungsoptionen wie Garantien, kombinierte Finanzierungsstrukturen, Anreize für die lokale Entwicklung und andere.

UNPD und EU wichtige Partner für Kubas Energiewende

Angesichts der schweren Energiekrise, die sich in den vergangenen Monaten verschärft hat, strebt Kuba den Umbau seiner Energiematrix und Energieunabhängigkeit an. Seit einigen Jahren setzt das Land auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Bis zum Jahr 2030 sollen 37 Prozent und bis 2050 100 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen stammen. Noch liegt Kuba weit hinter dem selbst gesteckten Fahrplan zurück. Derzeit werden nur fünf Prozent des täglichen Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt.

Die gerade zu Ende gegangene Internationale Messe für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Havanna sollte Kubas Nationaler Strategie für den Energiewandel Schwung verleihen. Ein zentrales Thema der Messe war die Analyse der Zusammenarbeit zwischen Europäischer Union (EU) und kubanischer Regierung bei der Einbeziehung der erneuerbaren Energien in die kubanische Energiematrix. Die Botschafterin der EU in Kuba, Isabel Brilhante Pedrosa, bekräftigte gegenüber der kubanischen Nachrichtenagentur ACN die Bereitschaft der EU, Kuba in seinen Bemühungen zu unterstützen, saubere Energien in seine Energiematrix einzubinden. Dieses Thema sei eine Priorität auf der Arbeitsagenda des diplomatischen Korps der EU in Kuba, so Brilhante Pedrosa. Die Europäische Union ist der wichtigste Kooperationspartner Kuba in diesem Bereich innerhalb der Vereinten Nationen.

Mit finanzieller Unterstützung der EU hat das UNDP zuletzt zusammen mit Kubas staatlichem Stromversorger Unión Eléctrica (UNE) und der Universität Sancti Spiritus an der Installation von Photovoltaikanlagen für 2.827 Familien in abgelegenen Gemeinden in 13 Provinzen des Landes mitgewirkt, um ihnen den Zugang zu Strom rund um die Uhr zu ermöglichen.

Das UNPD und Kuba hatten im August 2020 einen enuen Kooperationsvertrag im Rahmen der Agenda 2030 für den Zeitraum 2020-2024 unterschrieben. Dabei stehen vier strategische Felder im Zentrum: Regierungseffizienz, produktive Transformation, Umwelt und Katastrophenmanagement sowie gleichberechtige menschliche Entwicklung. Vonseiten des UNPD waren dafür 100 Millionen US-Dollar vorgesehen.

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