Der Umsatz der niederländischen Auto- und Motorradbranche ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fast 18 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu 2019 betrug der Anstieg sogar fast ein Viertel.
Damit scheint sich die Branche drei Jahre nach Beginn der Corona-Krise erholt zu haben. Nach Angaben des niederländischen Zentralamts für Statistik (CBS) trugen die Verkäufe von Elektroautos einen großen Teil zum Umsatzanstieg bei.
Verkaufszahl von Elektroautos gestiegen
Sowohl die Neuwagen- als auch die Gebrauchtwagenpreise sind gestiegen, was das Umsatzwachstum des letzten Jahres erklärt. Auch einzelne Autoteile wurden teurer. Die Ausnahme von der geringeren Zahl der verkauften Autos ist das Elektroauto. Im vierten Quartal stiegen die Verkäufe um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg wirkt sich zusätzlich auf das Verkaufswachstum aus, weil Elektroautos noch teurer sind als der Durchschnitt.
Wachstum auch bei Firmenwagen
Der Umsatzanstieg bei den reinen Personenkraftwagen (Handel und Reparatur) war höher als bei den Nutzfahrzeugen. Die privaten Verkäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent. Im Vergleich zu 2019 stieg der Umsatz sogar um fast 37 Prozent. Im Kfz-Handel und in der Reparatur stieg der Umsatz um 11 Prozent.
Bei den schwereren Nutzfahrzeugen stiegen die Erlöse um fast 17 Prozent. In den letzten drei Monaten betrug das Plus mehr als ein Viertel. Neben den Preissteigerungen spielte hier auch die Elektrifizierung eine Rolle. Elektrische Lkw und Busse sind teurer als solche mit Verbrennungsmotoren.
Geschäftsklima der Autoindustrie wieder positiver
Das Geschäftsklima in der Auto- und Motorradindustrie ist zu Beginn des ersten Quartals 2023 auf 11,6 gestiegen. Das ist mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorquartal. Die Unternehmer blicken also positiver in die Zukunft.
Das Vertrauen in der Auto- und Motorradbranche ist höher als in anderen Branchen; im Durchschnitt aller Branchen lag das Vertrauen der Unternehmer zu Beginn des ersten Quartals dieses Jahres bei 6,4.
Quelle: CBS, NRC