Bis Ende September dürfen Reisende weiterhin zollfrei Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente nach Kuba einführen.
Natürliche Personen können über den 30. Juni hinaus zollfrei Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente nach Kuba einführen. Die kubanische Regierung verlängerte die Frist für die nichtgewerbliche Einfuhr genannter Waren für einen Zeitraum von drei Monaten bis zum 30. September 2024. Die nichtgewerbliche, wertmäßig unbeschränkte und zollfreie Einfuhr von Lebensmitteln, Toilettenartikeln, Arzneimitteln und medizinischem Bedarf gilt für begleitetes Gepäck von Fluggästen.
Gemäß dem Beschluss 211/2024, der im Amtsblatt der Republik in seiner ordentlichen Ausgabe Nr. 57 (PDF) veröffentlicht wurde, beträgt darüber hinaus die Wertgrenze der Zollbefreiung bei unbegleitetem Gepäck für die Artikel 500 US-Dollar oder einem entsprechenden Gewicht von bis zu 50 Kilogramm.
Der Text sieht zudem vor, dass die Zollwertgrenze für nicht gewerbliche Einfuhren, die von natürlichen Personen in Form von Sendungen getätigt werden, von 200 US-Dollar auf 500 US-Dollar erhöht wird. In diesem Fall bleibt die Zollbefreiung für die ersten dreißig US-Dollar des Wertes oder des entsprechenden Gewichts von drei Kilogramm der Sendung und die Anwendung des Zollsatzes von 30 Prozent auf mögliches Übergewicht bestehen.
Lebensmittel, Hygieneartikel, Arzneimittel und Bedarfsartikel, die von natürlichen Personen als Luft-, See- oder Postsendungen eingeführt werden, sind bis zu einem Wert von 200 US-Dollar oder einem entsprechenden Gewicht von bis zu 20 Kilogramm vom Zoll befreit.
Die Verordnung präzisiert, dass die Vergünstigungen unter der Bedingung gelten, dass die zum Gepäck des Reisenden gehörenden Artikel dem kubanischen Zoll in von den übrigen Produkten getrennten Gepäckstücken vorgelegt werden, und im Falle von Sendungen darf der Inhalt nur jeweils eine Art von Produkten umfassen.
Die Lockerung der Einfuhrbestimmungen wurde nach den landesweiten Straßenprotesten vom 11. Juli 2021 zunächst bis Ende des Jahres 2021 verkündet. Die kubanische Regierung reagierte damit auf die angespannte Versorgungslage und schwere Wirtschaftskrise auf der Insel. In der Folge ist die Maßnahme jeweils in Sechs-Monats-Schritten verlängert worden; seit dem Jahreswechsel allerdings nur noch für jeweils drei Monate.