Agoria verleiht zum zweiten Mal den Award „Factory of the Future” an Audi Brussels.
Der belgische Technologieverband Agoria hat den Audi-Standort in Brüssel für seine Fortschritte in den Bereichen Nachhaltigkeit und innovative Technologien mit dem „Factory of the Future“ Award ausgezeichnet, dem Preis für führende zukunftsorientierte Produktionsunternehmen in Belgien.
Die Auszeichnung wurde heute von Bart Steukers, CEO von Agoria Flandern, an Volker Germann, CEO von Audi Brussels, überreicht. Die Ehrung fand im Audi-Werk in Vorst statt, in dem seit Dezember 2022 der Audi Q8 e-tron und der Audi Q8 Sportback e-tron produziert werden. "Wir sind sehr stolz darauf, erneut den Titel 'Factory of the Future' tragen zu dürfen. Diese Auszeichnung ist eine verdiente Anerkennung für den herausragenden Einsatz unseres Teams. Gemeinsam arbeiten wir Tag für Tag daran, eine nachhaltige und hochmoderne Zukunft für die Automobilindustrie zu gestalten, und diese Ehrung bestätigt, dass wir bereits auf dem richtigen Weg sind".
Der Titel "Factory of the Future" wird an Produktionsfabriken verliehen, die durch ihre Investitionen in intelligente Prozesse und Produkte, Digitalisierung sowie ihre erstklassige Produktion herausstechen. Zusätzlich spielen das engagierte, kreative und eigenverantwortliche Handeln der Mitarbeiter sowie der ressourcenschonende Einsatz von Energie und Materialien eine entscheidende Rolle.
Audi Brussels überzeugte den Arbeitgeberverband Agoria insbesondere durch seine vielfältigen Nachhaltigkeitsprojekte im Rahmen des standortübergreifenden Audi-Umweltprogramms Mission:Zero. Diese basiert auf den vier Handlungsfeldern Dekarbonisierung, Ressourceneffizienz, Wassernutzung und Biodiversität. Im Bereich der Dekarbonisierung nimmt Audi Brussels eine Vorreiterrolle in der Automobilindustrie ein. Seit dem Produktionsstart des ersten vollelektrischen Audi-Modells, dem Audi e-tron, im Jahr 2018 ist der Standort als weltweit erste CO₂- neutrale1 Großserienfertigung im Premiumsegment zertifiziert. Seitdem werden im Werk in Brüssel ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge produziert.
Die Erweiterung der Photovoltaikanlage auf den Dächern des Werks auf eine Gesamtfläche von 107.000 Quadratmetern unterstreicht die Fortschritte des Werks im Bereich Nachhaltigkeit. Damit betreibt das Werk die größte Photovoltaikanlage in der Region Brüssel und erzeugt jährlich rund 9.000 Megawattstunden Strom, was einer CO₂-Einsparung von etwa 1.881 Tonnen entspricht. Noch in diesem Jahr wird mit der Vergrößerung der Anlage um weitere 17.000 Quadratmeter begonnen. Darüber hinaus hat der Standort einen ganzheitlichen Ansatz für eine CO₂-neutrale Logistik entwickelt. Die Batteriemodule, die aus Ungarn angeliefert werden, werden nun mit der Bahn statt mit dem Lkw transportiert, wodurch jährlich 3.800 Tonnen CO₂ eingespart werden.
Audi Brussels erweitert sein Umweltengagement um die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen und investiert in einen geschlossenen Wasserkreislauf. In Zusammenarbeit mit Hydria, einem öffentlichen Unternehmen für die Sammlung und Behandlung von Abwasser in Brüssel, entsteht das „Re-use“-Projekt. Ziel ist es, die Kläranlage Brüssel-Süd in die Wasserversorgung des Werks zu integrieren. Diese Maßnahme ermöglicht die Umstellung von Frischwasser auf Grauwasser in der Produktion, wodurch jährlich rund 100.000 Kubikmeter Trinkwasser eingespart werden können. Das entspricht in etwa dem Fassungsvermögen von 40 olympischen Schwimmbecken. Die Integration des Grauwassers in die Produktionsprozesse bei Audi Brussels ist für das dritte Quartal dieses Jahres vorgesehen.
Neben den Innovationen im Rahmen des Mission:Zero- Programms überzeugte der Audi-Standort die Jury auch durch die kontinuierliche Entwicklung innovativer Fertigungstechnologien. In Zusammenarbeit mit Volkswagen Group Components wurde bei Audi Brussels ein neuer Schnell-Check für Batterien entworfen. Die Analyse-Software BattMAN ReLife kann innerhalb von wenigen Minuten den Gesundheitszustand („State of Health“) von Batterien prüfen und entscheiden, ob diese recycelt oder für ein sogenanntes „zweites Leben“ außerhalb eines Elektrofahrzeugs verwendet werden können. Ziel ist es, das Programm zu standardisieren und konzernweit in den Second-Life- und Recyclingprozess an anderen Standorten zu integrieren.
Eine weitere Maßnahme, die die Innovationskraft des Werks unterstreicht, ist die Weiterentwicklung des Softwaresystems Assembly Live. Das Tool verfolgt das Fahrzeug während des gesamten Produktionsprozesses und ist in der Lage, in Echtzeit alle Daten zu den Eigenschaften des Autos anzuzeigen und den Qualitätsstatus anzugeben. Dadurch wird eine effizientere Steuerung der Fahrzeugproduktion ermöglicht. Auch dieser Prozess wird nach und nach an anderen Audi-Standorten integriert werden.
Darüber hinaus würdigt der Award auch die Vielzahl von Leistungen für die circa 3.000 Mitarbeitenden, die darauf abzielen, eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung zu schaffen. Audi Brussels hat beispielsweise verschiedene Gesundheitsprogramme, eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und weitere Initiativen zur Förderung der physischen und mentalen Gesundheit eingeführt. Im Rahmen des sogenannten „Audi Check-Up“ des betriebsinternen Gesundheitszentrums können Mitarbeitende kostenlose Gesundheitstests während der Arbeitszeit absolvieren und dabei die Beratung eines Mediziners in Anspruch nehmen.
Der umfangreichen Leistungen für Mitarbeitende haben dazu geführt, dass Audi Brussels seit 2016 bis 2023 jährlich mit der Auszeichnung "Top Employer" als einer der besten Arbeitgeber Belgiens geehrt wurde.
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