Ausländische Direktinvestitionen geben Belgiens Wirtschaft entscheidenden Rückenwind.
Innovation und Hightech stehen in Belgien oben auf der Agenda. Davon profitieren ausländische Geschäftspartner. Allerdings müssen sie auch hohe Lohnkosten in Kauf nehmen. Das schreibt Germany Trade and Invest (GTAI) in aktuellen Artikel über Belgien als Investitionsstandort.
Mit gerade einmal 12 Millionen Einwohnern beeindruckt Belgien als "kleiner aber feiner" Wirtschaftsstandort. Die strategisch günstige geographische Lage in Nordwesteuropa sowie eine gute Infrastruktur zahlen sich ökonomisch aus. In der Hauptstadt Brüssel tummeln sich zahlreiche europäische und internationale Institutionen. Was den wirtschaftlich bedeutenden Nachbarn Deutschlands zudem auszeichnet, ist die Offenheit seiner Volkswirtschaft: Laut Eurostat machten Belgiens Importe im Jahr 2022 einen Anteil von rund 97 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Vorläufigen Destatis-Erhebungen zufolge belegte Belgien 2023 im Ranking der deutschen Handelspartner Platz 9.
Antwerpen zieht die Industrie an
Was das verarbeitende Gewerbe betrifft, so fließt ein Großteil der Investitionen in die Chemie-, Pharma-, Petrochemie-, Kunststoff- und Verbundwerkstoffindustrien. Dabei kommt dem Einzugsgebiet um den Hafen in Antwerpen eine Schlüsselrolle zu. Außerdem spielen unter anderem die Nahrungsmittelverarbeitung und -verpackung sowie der Gesundheitssektor eine Rolle.
Im Oktober 2023 kündigte Toyota Motor Europe an, 1,3 Milliarden Euro in den Ausbau seines Produktionswerks im belgischen Gent zu investieren. Zu den weiteren wichtigen Investitionsprojekten, die 2023 angekündigt wurden, gehören ein neues Chip-Produktionswerk von AMD in Lüttich mit einem Volumen von 2,25 Milliarden Euro und der Umbau des Bosch-Produktionswerks in Tienen.