Auf der Transport- und Logistikmesse in Havanna wurden mögliche Investitionsprojekte präsentiert. Terminal 3 des Flughafens in Havanna soll modernisiert und erweitert werden.
Kuba benötigt dringend ausländisches Kapital und Know-how. Auf der gerade in Havanna zu Ende gegangenen Internationalen Transport- und Logistikmesse 2022 (FITL 2022) wurde das Potenzial dieses Sektors in Kuba für ausländische Investitionsprojekte und für Projekte internationaler Zusammenarbeit ins Schaufenster gestellt.
Die Verbesserung der Hafeninfrastruktur, der Ausbau der technischen Sicherheit und Nutzung des Autoverkehrs und die Steigerung exportfördernder Geschäfte, vor allem in den Bereichen Seeverkehr und Luftfahrt, sind einige der Säulen der kubanischen Verkehrspolitik, die den nationalen und internationalen Besucher auf dem Messegelände Pabexpo in der kubanischen Hauptstadt präsentiert wurden, wie die kubanische Nachrichtenagentur ACN schreibt.
Die kubanische Gesellschaft für Flughäfen und Flughafendienste ECASA kündigte einen Geschäftsabschluss für die Modernisierung und Erweiterung des Terminals 3 des internationalen Flughafens José Martí in Havanna an. Dieser Terminal wickelt mehr als drei Viertel des Passagieraufkommens auf dem größten Flughafen des Landes ab.
Ein anderes vom Verkehrsministerium gefördertes Projekt ist die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für den Betrieb und die Verwaltung der Casablanca-Werft in Havanna. Weitere vorgestellte Projekte zielen auf die Verbesserung der Luft-, See-, Eisenbahn- und Automobilindustrien in den kubanischen Provinzen ab. Sie sollen die wirtschaftliche Effizienz des Sektors und eine bessere Lebensqualität für die Bevölkerung gewährleisten, hieß es.
Am zweiten Messetag wurde das Portfolio der internationalen Zusammenarbeit vorgestellt. Kubas Verkehrssektor bietet darin an Kooperationsprojekten den Bau, die Modernisierung und die Instandsetzung von Straßen in ganz Kuba, Geschäftsmöglichkeiten im Zusammenhang mit den Seehäfen des Landes sowie Projekte zur nachhaltigen Mobilität des Personenverkehrs an.
Leydis Rojas, Entwicklungsdirektorin des kubanischen Eisenbahnverbundes (Unión de Ferrocarriles de Cuba), stellte Pläne zur Umstellung der Triebwagen von Verbrennungsmotoren auf Elektroantrieb vor, wodurch 70 Prozent des Kraftstoffs eingespart würden. Guillermo Graff, Leiter der französischen Entwicklungsagentur AFD, erläuterte seinerseits das Kooperationsprogramm für urbane Mobilität, das die Voraussetzungen für die Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs schafft und unter anderem darauf abzielt, den Einsatz von Kraftfahrzeugen zu verringern und die Nutzung von Fahrrädern und umweltfreundlicheren Elektrofahrzeugen zu fördern.