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Kuba verhandelt mit einem Joint Venture über die Verwaltung einiger Flughäfen. Weitere Projekte mit ausländischen Firmen zielen auf die Verbesserung des Transportsektors.
Kubas Verkehrsministerium (Mitrans) steht in Verhandlungen mit einem Joint Venture über die Verwaltung und die Entwicklung mehrerer internationaler Flughäfen des Landes. Das wurde Ende vergangener Woche bekannt.
Nach einem Bericht der kubanischen Nachrichtenagentur ACN handelt es sich dabei um die Flughäfen „Juan Gualberto Gomez“ in Varadero, „Abel Santamaría“ in Santa Clara und den in Cayo Las Brujas. Der Name des Joint Ventures, mit dem verhandelt wird, wurde nicht genannt.
Darüber hinaus, so der Bericht weiter, gebe es bereits einen Verwaltungs- und Vermarktungsvertrag mit einer ausländischen Kapitalgesellschaft für die gastronomischen Dienstleistungen in den Flughafenterminals der Hauptstadt Havanna.
Für den Luftverkehr selbst wurden auf der Internationalen Messe von Havanna (FIHAV) im November vergangenen Jahres Verträge über das Leasing von Flugzeugen ausländischer Unternehmen für den Inlandsflugbetrieb sowie weitere Verträge über die Versicherung von Fracht, Gepäck und Flugkraftstoff geschlossen, wie das Verkehrsministerium nun bestätigte.
Insgesamt verhandelt Mitrans mehrere Projekte mit ausländischen Firmen; andere befinden sich bereits in der Umsetzung. Ziel sei es, einen möglichst großen Betrag an Devisen anzuziehen, um die Dienstleistungen für die Bevölkerung sowie die Infrastruktur und die Logistik der Einrichtungen und Verkehrsmittel zu erhöhen und zu verbessern, schreibt ACN. Auf der Transport- und Logistikmesse in Havanna im Herbst vergangenen Jahres waren mehrere mögliche Investitionsprojekte präsentiert worden. Kubas Verkehrssektor ist einer der am stärksten von der akuten Wirtschaftskrise des Landes betroffenen Sektoren, die sich in den letzten Jahren durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die US-Sanktionen noch verschärft hat.
Die Organización Superior de Desarrollo Empresarial Gemar hat ausländische Investitionsprojekte für den Transport und die Zustellung von Paketen und Päckchen ausgeschrieben, ein weiteres für den Bau, den Betrieb und die Wartung eines Mehrzweck-See-Terminals im Gebiet La Bajada in der Provinz Pinar del Río und ein drittes Joint Venture für die Verwaltung der Cabañas-Werft in der Sonderentwicklungszone Mariel (ZEDM).
Die Unternehmensgruppe Grupo Empresarial Automotriz wiederum hat ein Projekt für Garantieleistungen, technische Unterstützung und Kundendienst für Hyundai-Fahrzeuge ausgeschrieben und ein weiteres für ein Werk zur Herstellung, Rekonstruktion, Reparatur und Wartung von Auto-Teilen und -Komponenten.
Was den Schienenverkehr betrifft, wurde auf der FIHAV im November eine Absichtserklärung zwischen dem kubanischen Eisenbahnverband und dem chinesische Unternehmen Beijing Fanglian Technology über den Kauf von Teilen und Ersatzteilen für chinesische Lokomotiven im Rahmen des Projekts „Modernisierung der Eisenbahnwerkstätten“ unterzeichnet. In Zusammenarbeit mit China gibt es bereits ein kubanisch-chinesisches Joint Venture für die Produktion von E-Rollern und E-Dreirädern.
Außerdem wurde mit einem anderen, nichtgenannten ausländischen Unternehmen ein Kooperationsabkommen über die Installation von Solarzellen auf den Haltestellen der Mariel-Linie geschlossen. Das Projekt sieht die Installation von Photovoltaik-Paneelen mit einer Leistung von jeweils 550 W an den fünf Bahnhöfen der Mariel-Linie vor, die den Energiebedarf der Bahnhöfe, der Bahnsteige und der Beleuchtung an den Haltestellen der Züge decken sollen. Eine entsprechende Ankündigung machte die staatliche kubanische Güter- und Passagiereisenbahngesellschaft Ferromar im Januar. Ferromar ist ein 2021 gegründetes Unternehmen, das Fracht und Passagiere zwischen dem Bahnhof Almendares in Havanna und der Sonderentwicklungszone Mariel befördert.
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