Die verarbeitende Industrie in den Niederlanden wächst zum Jahresbeginn 2019 langsamer als zuletzt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI), der die Aktivität der Branche misst, war im Januar niedriger als Dezember, als noch ein starkes Wachstum gemessen wurde. Nach Angaben des niederländischen Verbandes der Einkaufsmanager (Nevi) lag der PMI-Messwert im Januar mit 55,1 so niedrig wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Im Dezember hatte der Index noch 57,2 angezeigt. Beide Werte liegen allerdings noch eindeutig im Wachstumsbereich. Erst wenn der Index unter 50 sinkt, ist von Rückgang die Rede.
Export: Nur Konsumgüter wachsen stark
Die Hauptgründe für das verlangsamte Wachstum: Die sinkenden Zuwachsraten bei Aufträgen aus dem In- und Ausland. Zwar nahm die Zahl der Aufträge insgesamt zu, allerdings so gering wie seit Mitte 2016 nicht mehr. Auch die Auslandsnachfrage stieg so wenig wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Das deutet vor allem auf eine schwache Nachfrage seitens der deutschen Automobilindustrie hin. Ein starkes Wachstum an Exportaufträgen gab es im Januar nur für die niederländische Konsumgüterindustrie; die Sektoren Halbfabrikate und Investitionsgüter verzeichneten dagegen sogar weniger Aufträge aus dem Ausland.
Lager: Die Bestände steigen
Aufgrund des geringeren Auftragswachstums sind die Lager der verarbeitenden Industrie gut gefüllt: Die Bestände stiegen im Januar zum vierten Mal in Folge ähnlich wie zum Jahresauftakt 2017. Einige Unternehmen gaben an, nicht schnell genug auf das langsamere Auftragswachstum reagiert zu haben. Insgesamt gesehen bleibt der Anstieg der Lagerbestände in den Niederlanden allerdings noch moderat.
Quelle: Nevi
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