Trotz widriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weltweit stieg der Containerumschlag im Hafen Antwerpen-Brügge.
Das meldete der Hafen im April. Der Gesamtgüterumschlag des Port of Antwerp-Bruges belaufe sich im ersten Quartal dieses Jahres auf 70,4 Millionen Tonnen, eine Steigerung von 2,4 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
In einem nach wie vor komplexen geopolitischen und makroökonomischen Umfeld bestätige dieses Wachstum, das auf einen erneut steigenden Containerumschlag zurückzuführen sei, die Widerstandsfähigkeit des Hafens, heisst es in der Pressemitteilung.
Nachdem die wirtschaftliche Unsicherheit und die Inflation 2023 zu einem weltweiten Nachfragerückgang in der Containerschifffahrt geführt habe, sei der Containerumschlag ab Februar wieder angezogen, wobei im März sogar der beste monatliche Umschlag seit März 2021 zu verzeichnen war. Daraus ergebe sich ein Anstieg des gesamten Containerumschlags von 8,6 % in Tonnen und 6 % in TEU (3.287.000 TEU) im Vergleich zum ersten Quartal 2023. 2023 sei der Marktanteil des Port of Antwerp-Bruges beim Containerumschlag in der Hamburg-Le Havre-Range um 0,3 Prozentpunkte auf 29,9 % gestiegen.
Auch beim Umschlag von Stückgut sei ein weiterer Aufwärtstrend zu verzeichnen. Obwohl der Umschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 % gesunken sei, nahm er im Vergleich zum letzten Quartal 2023 um 6,9 % zu. Der Umschlag von Eisen und Stahl bliebe unverändert, wobei die Zufuhr zunahm (+1,4 %), während die Abfuhr zurückging (-3,8 %). Bei den meisten anderen Waren sei ein Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2023 zu verzeichnen.
Der Roll-on/Roll-off-Verkehr ginge im ersten Quartal 2024 um 6,9 % zurück. Die anhaltende Überlastung der RoRo-Terminals führe zu einem Rückgang des Umschlags von Transportmitteln insgesamt (-9 %). Dabei spiele der geringere Umschlag von Gebrauchtwagen (-52,5 %) eine besondere Rolle, ebenso wie der von High & Heavy (-25 %), Lkw (-23,9 %) und Neuwagen (-5,5 %).
Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp-Bruges: „Die Tatsache, dass wir als Welthafen im Zentrum anhaltender Herausforderungen stehen, wurde im letzten Quartal erneut deutlich. Die Gefahren im Roten Meer zwangen die Containerreedereien, auf den Ost-West-Routen aus Sicherheitsgründen über das Kap der Guten Hoffnung auszuweichen, was zu Unterbrechungen der Logistikketten und zu Spitzen und Flauten bei den Ankünften von Containerschiffen führte. Dies erforderte von allen Beteiligten eine Anpassung, aber die Umleitung wurde bald zur „neuen Normalität“. Dass wir trotzdem wieder Wachstum verzeichnen können, beweist unsere Widerstandsfähigkeit in unberechenbaren Zeiten“.