Es ist ein leichtes Plus, aber ein Plus: Die Wirtschaftsleistung in den Niederlanden ist im ersten Quartal des Jahres um 0,5 Prozent gestiegen.
Laut der ersten Schätzung des niederländischen Statistikamts CBS hält die Wirtschaft damit exakt das Wachstum des Vorquartals ein. Vor allem Investitionen in den Bereichen Wohnen, Gebäude, Infrastruktur und Maschinen sorgten für den neuerlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts.
Bausektor ist Branchenprimus
Die Bauwirtschaft ist daher zu Jahresbeginn die am stärksten wachsende Branche im Nachbarland. 8,7 Prozent hat sie mehr erwirtschaftet als im ersten Quartal 2018. Der Sektor profitiert nicht nur von den gewerblichen Investitionen der Betriebe, die wegen hoher Kapazitätsauslastungen expandieren, sondern auch von der anhaltenden Nachfrage nach neuen Wohnungen.
Verbraucher geben mehr Geld aus
Auch der private Konsum stieg erneut – und das bereits zum 20. Mal in Folge. Mit 0,7 Prozent erhöhten sich die Ausgaben der Verbraucher allerdings etwas langsamer als im Vorquartal (+ 2 %). Mehr gaben die Niederländer vor allem für Wohnungseinrichtung, elektrische Geräte und Dienstleistungen aus. Die privaten Ausgaben für Autos und Gas gingen dagegen zurück.
Export dämpft Wachstum
Die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen hat im ersten Quartal nur um 1,1 Prozent zugelegt. Das ist das niedrigste Wachstum seit drei Jahren. Auffällig ist dabei, dass der Export niederländischer Produkte sogar zurückging. Das Plus wird allein durch die Wiederausfuhr ausländischer Waren ermöglicht.
Fachkräfte dringend gesucht
Das anhaltende Wachstum lässt die Arbeitslosigkeit in den Niederlanden weiter sinken. Die Quote liegt nun bei nur noch 3,4 Prozent. Zugleich haben Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen – vor allem im Handel, dem Dienstleistungssektor und dem Gesundheitswesen. Mittlerweile gibt es in den Niederlanden insgesamt 277.000 offene Stellen bei 316.000 Arbeitslosen.
Quelle: CBS
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