Deutschland und die Niederlande bauen ihre Handelspartnerschaft weiter aus: Im ersten Quartal 2019 tauschten beide Länder Waren im Wert von 49,8 Milliarden Euro aus. Das hat das Statische Bundesamt ermittelt. Die deutsch-niederländische Handelsbilanz stieg um 2,7 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2018.
Die Niederlande sind damit für Deutschland erneut ein wichtigerer Handelspartner als die USA (Handelsbilanz: 46,8 Mrd. Euro). Nur China (50,7 Mrd. Euro) hat für deutsche Unternehmen noch mehr Bedeutung. Günter Gülker, Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer, sieht damit einen Trend bestätigt: „Wirtschaftlich enge Beziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden haben natürlich Tradition. In Zeiten des Brexit aber ist deutlich spürbar, dass der Handel mit den direkten Nachbarn immer wichtiger wird.“
Niederlande als Abnehmerland wichtiger als China
So verkauften deutsche Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres Waren im Wert von 23,8 Milliarden Euro in die Niederlande – ein Prozent mehr als im ersten Quartal vor einem Jahr und immerhin 1,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum nach China exportiert wurde. Weltweit gesehen sind die Niederlande damit das drittwichtigste Abnehmerland für Waren „Made in Germany“, hinter den USA (29,1 Mrd. Euro) und Frankreich (27,9 Mrd. Euro).
Was die Lieferländer für die deutsche Wirtschaft betrifft, so haben die Niederlande in Europa erneut die Spitzenposition und weltweit Rang zwei hinter China inne. In den ersten drei Monaten 2019 importierte Deutschland Waren im Wert von 25,9 Milliarden Euro aus dem Nachbarland. Das sind 4,2 Prozent mehr als im ersten Quartal 2018. Aus dem wichtigsten Lieferland China kauften deutsche Unternehmen im Vergleich dazu Waren im Wert von 27,1 Milliarden Euro an.
Quelle: Destatis