Der „One-Stop-Shop“ für ausländische Investitionen ermöglichte 2021 den Kontakt zu fast 90 potenziellen Investoren.
Die Auswirkungen der Coronapandemie und die Verschärfung der US-Blockade haben die Attraktivität Kubas für ausländisches Kapital eingeschränkt. Das erklärte die Direktorin des „One-Stop-Shop“-Verfahrens für ausländische Investitionen, Anabel Reloba Pérez, gegenüber kubanischen Medien.
Mit dem „One-Stop-Shop“-Verfahren (spanisch: Ventanilla Única de Inversión Extranjera, VUINEX) sollen nach Vorstellung der Regierung sämtliche notwendigen Schritte für die Genehmigung von ausländische Direktinvestitionen über eine einzelne Behörde laufen und die damit verbundenen Prozesse deutlich vereinfachen und beschleunigen.
Bis Ende 2021 seien 284 Projekte in der Verhandlungs-, Errichtungs-, Investitionsprozess- und Betriebsphase verwaltet worden, erklärte Reloba. In diesem Zeitraum nahm VUINEX Kontakt zu 89 potenziellen Investoren auf, von denen 33 konkrete Geschäftsvorschläge unterbreiteten. Investitionsinteresse gab es vor allem in den Sektoren Nahrungsmittelproduktion, Energie, Bauwesen, Verkehr, Industrie und Handel.
„Heute steht Vuinex“, so die Tageszeitung Granma, „vor großen Herausforderungen wie der Erhöhung der Sichtbarkeit seiner digitalen Plattform und der Steigerung der Effizienz im Hinblick auf den Hauptzweck, für den es gegründet wurde: ein alternativer Vermittler für ausländische Investitionen in Kuba zu werden.“
Im vergangenen November feierte das „One-Stop-Shop“-Verfahren für ausländische Investitionen einjähriges Bestehen – mit gemischter Bilanz. Bedarf und Potenzial Kubas an ausländischen Investitionen seien noch nicht ausgeschöpft, so die Regierung damals.