Das niederländische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal dieses Jahres um 0,5 Prozent gestiegen – der EU-Durchschnitt liegt bei 0,2 Prozent.
Genau wie in den ersten drei Monaten 2019 ist die niederländische Wirtschaftsleistung auch im Frühjahr um 0,5 Prozent gewachsen. Laut der Nationalstatistiker des CBS hat dies vor allem drei Gründe: Die Betriebe investieren mehr in neue Maschinen und Produktionsstätten, die Verbraucher geben mehr Geld aus und das Handelssaldo steigt wieder.
Betriebe investieren stärker
Die Unternehmer im Nachbarland investierten im April, Mai und Juni dieses Jahres insgesamt 5,3 Prozent als im Frühjahr 2018 – vor allem Gebäude, Flugzeuge und Maschinen standen hoch im Kurs. Laut CBS ist das Investitionsplus zum Teil auf eine relativ hohe Auslastung der Maschinen und Anlagen in der Industrie zurückzuführen. Dies setze sich auch zu Beginn des dritten Quartals 2019 fort.
Verbraucherausgaben steigen
Die Niederländer haben im Frühjahr dieses Jahres 1,7 Prozent mehr Geld ausgegeben als im gleichen Zeitraum 2018. Vor allem Elektrogeräte, Bekleidung, Wohnmöbel und Dienstleistungen waren gefragt. Laut CBS wurde auch mehr Gas verbraucht, da das zweite Quartal in diesem Jahr etwas kälter war als 2018. Rückläufig waren dagegen die Ausgaben für Pkw.
Unternehmen exportieren mehr
Der Export hat von April bis Mai 2019 zugelegt: Niederländische Betriebe verkauften drei Prozent mehr Waren und Dienstleistungen ins Ausland als im Frühjahr 2018. Spitzenreiter dabei waren Dienstleistungen gefolgt von chemischen Produkten, Maschinen und Anlagen.
Energie und Bau wachsen am stärksten
Das Wirtschaftswachstum in den Niederlanden war im Frühjahr am stärksten im Energiesektor zu spüren. Die Branche legt um 6,2 Prozent zu, gefolgt von den Bauunternehmen, deren Produktion um 5,1 Prozent stieg. Das verarbeitende Gewerbe dagegen lag nur geringfügig über dem Vorjahres-Niveau, bei der Agrarindustrie, dem Banken- und Versicherungswesen sowie der Rohstoffgewinnung gab es sogar einen Rückgang.
Quelle: CBS