Die Niederlande sind das am stärksten international vernetzte Land der Welt. Das ist das Ergebnis des DHL Global Connectedness Index (GCI) 2018. In der fünften Auflage der Untersuchung konnte das Königreich seinen ersten Platz zum dritten Mal in Folge verteidigen. Deutschland dagegen verschlechterte sich um einen Rang und liegt nun auf Platz 10 von insgesamt 169 untersuchten Ländern.
Globalisierung auf Rekordstand
Die Studie, die an der Stern School of Business der New York University und der IESE Business School erstellt wurde, erfasst die grenzüberschreitenden Handels-, Kapital-, Informations- und Personenströme. Es ist die erste Studie dieser Art seit Ankündigung des Brexit und der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Ihr Ergebnis: Die weltweite Vernetzung hat zum ersten Mal seit 2007 deutlich zugenommen und einen neuen Höchststand erreicht.
Europa Sieger bei den Regionen
In der Einzelwertung der Länder führen die Niederlande als logistische Drehscheibe Europas wie schon 2016 vor Singapur. Danach folgen die Schweiz, Belgien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Irland, Luxemburg und Dänemark. Großbritannien erreichte erstmals die Top Ten und liegt mit Rang 9 noch vor Deutschland auf Platz 10.
Insgesamt liegen damit acht der zehn am stärksten vernetzten Länder in Europa, was dem Kontinent den Spitzenplatz in der Regionenwertung einbringt – insbesondere im Hinblick auf die Handels- und Personenströme. Auf Platz 2 folgt Nordamerika, das laut der Studie bei internationalen Kapital- und Informationsströmen führend ist. Auf Platz 3 liegt die Region Naher Osten und Nordafrika.
Potenzial für noch stärkere Vernetzung
Trotz der stetig zunehmenden Vernetzung gibt laut GCI überall auf der Welt noch nicht ausgeschöpftes Potential. „Die Bewegungen und der Austausch, den wir sehen, finden meist im eigenen Land und nicht auf internationaler Ebene statt“, sagt John Pearson, CEO von DHL Express. Global gesehen werden der Studie zufolge nur 20 Prozent der Wirtschaftsleistung exportiert und nur drei Prozent der Bevölkerung lebt aktuell außerhalb ihres Geburtslandes. Darüber hinaus sind die meisten Länder laut GCI eher mit den direkten Nachbarn verbunden als mit weiter entfernten Staaten.
Quelle: DHL