Der deutsch-niederländische Handel erreichte in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Volumen von 147,7 Milliarden Euro. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Im Vergleich zum letzten Jahr ist das ein Zuwachs von mehr als 16 Prozent. Damit bleiben die Niederlande der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands.
Der binationale Handel erzielte bereits im Jahr 2019 (dem Jahr vor der Corona-Krise) mit einem Handelsvolumen von 193 Milliarden Euro einen Rekord. Wenn das diesjährige Wachstum im vierten Quartal anhält, steuert der deutsch-niederländische Handel auf einen neuen Rekord zu.
"Mit diesem positiven Ausblick gehen wir in die letzten Monate des Jahres", sagte DNHK-Geschäftsführer Günter Gülker. "Trotz fragiler Lieferketten und der Rohstoff- und Chips-Knappheit haben sich die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden bisher gut entwickelt." Gülker sprach sich auch für eine rasche Regierungsbildung in beiden Ländern aus. "Jetzt sind Schnelligkeit und Investitionssicherheit gefragt, unter anderem bei der Energiewende. Dies erfordert klare Koalitionsvereinbarungen. Sie beeinflussen auch unsere künftigen Handelsbeziehungen. "
Niederlande bleiben zweitwichtigster Handelspartner Deutschlands
Mit den aktuellen Zahlen bleiben die Niederlande der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands - nach China und vor den Vereinigten Staaten. Das binationale Handelsvolumen zwischen Deutschland und China stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf über 176 Milliarden Euro. Der deutsche Handel mit den USA erhöhte sich auf knapp 143 Milliarden - ein Plus von fast 14 Prozent. Der Handel mit Italien und Frankreich wuchs um 23 % bzw. 12 %. Im Gegensatz dazu ging der Handel mit dem Vereinigten Königreich um 3 Prozent auf ein Volumen von rund 72 Milliarden Euro zurück. Dieser Rückgang ist weitgehend auf den Brexit zurückzuführen.
Quelle: Destatis, DNHK