Die niederländische Wirtschaft ist im dritten Quartal um fast 2 Prozent gewachsen. Dies geht aus den Zahlen des niederländischen Statistikamtes (CBS) hervor. Nach ersten Berechnungen des CBS wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2021 um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Nach Angaben des CBS ist dieses Wachstum hauptsächlich auf einen Anstieg des Verbraucherkonsums zurückzuführen. Aber auch die Konsumausgaben des Staats haben positiv zu dieser Entwicklung beigetragen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2020 lag das Volumen des BIP in diesem Quartal um 5 Prozent höher.
Verbraucher sind wieder konsumfreudiger
Die Verbraucher gaben vor allem für Restaurants, Freizeit, Kultur, Transport und Kleidung mehr Geld aus. Die Tatsache, dass das Gaststättengewerbe wieder bis Mitternacht geöffnet war, hat dabei vermutlich geholfen. Außerdem waren kleinere Veranstaltungen wieder möglich und auch Museen und Vergnügungsparks konnten wieder Besucher begrüßen.
Positiv gestimmte Produzenten
Auch die Produzenten waren im Oktober 2021 positiver gestimmt als noch im September. Die Stimmung der Produzenten erreichte das Rekordniveau vom Juli 2021.
Zum Teil ist dies auf den Anstieg der Nachfrage und Produktion zurückzuführen. Die durchschnittliche Tagesproduktion des niederländischen verarbeitenden Gewerbes war im September rund 10 Prozent höher als im September 2020. Verglichen mit September 2019 wurde täglich durchschnittlich 4 Prozent mehr produziert.
Mehr Investitionen
Im dritten Quartal 2021 stiegen die getätigten Investitionen um 2,3 Prozent. Insbesondere in Maschinen und Immobilien wurde verstärkt investiert, aber auch die Investitionen in den Bereichen Software und R&D waren höher als noch ein Jahr zuvor. In PKWs wurde allerdings wesentlich weniger investiert.
Arbeitslosigkeit sinkt das vierte Quartal in Folge
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen um 13.000 gesunken. Somit ist dies das vierte Quartal in Folge, in dem die Arbeitslosigkeit zurückgegangen ist. Ende September gab es 371.000 offene Stellen, 45.000 mehr als Ende des zweiten Quartals. Damit wurde der Rekordwert des Vorquartals (327.000) übertroffen.
Ein weiterer Anstieg an offenen Arbeitsstellen bei gleichzeitigem Rückgang der Arbeitslosigkeit führte im dritten Quartal 2021 zu einer angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Auf 100 Arbeitslose kamen 126 freie Stellen.
Quelle: CBS