Foto: Cámara de Comercio de la República de Cuba
Auf der Landwirtschaftsmesse Fiagrop stehen in diesem Jahr Exportmöglichkeiten und ausländische Investitionen im Mittelpunkt. Kubas Landwirtschaft ist weiter ein Sorgenkind.
Die 24. Ausgabe der Internationalen Messe für Agrar- und Ernährungswirtschaft (FIAGROP 2023), die vom 20. bis 26. März auf dem Gelände von Rancho Boyeros in Havanna stattfindet, steht ganz im Zeichen von Möglichkeiten des Exports von Produkten und Dienstleistungen sowie ausländischer Investitionen vor allem im Bereich der Viehzucht.
Auch traditionelle Exportprodukte wie Tabak, Kaffee und Honig sollen vorgestellt werden. Das erklärte Ángel Recio Aldabó, Koordinator von Fiagrop, gegenüber der Presse in Havanna.
Er sprach von 24 ausländischen Unternehmen, die ihre Teilnahme an der Messe bestätigt hätten, darunter Unternehmen aus Mexiko, Italien, Spanien, Deutschland, den Niederlanden, Armenien, Nigeria, Dänemark oder Panama; die Mehrzahl als Aussteller, andere aus geschäftlichem Interesse. Hinzu kommen 54 kubanische Unternehmen, die den größten Teil der Ausstellungsfläche in Rancho Boyeros einnehmen werden. Erstmals werden auch nichtstaatliche kubanische Unternehmen auf der Messe vertreten sein, darunter EnvaCaribe, die sich mit Behältern und Verpackungen befasst, ein Thema, das in der Welt der Lebensmittelproduktion immer wichtiger wird, wie Recio Aldabó hervorhob.
Erst Anfang Februar hatte Kubas Landwirtschaftsministerium neue Investitionsprojekte für ausländische Kapitalgeber vorgestellt. Die Regierung musste einräumen, dass die ausländischen Investitionen in Kubas Landwirtschaft weit von den Bedürfnissen der kubanischen Wirtschaft entfernt sind. In vielen Bereichen blieb die landwirtschaftliche Produktion zuletzt hinter dem Plan zurück, selbst bei Erzeugnissen wie Zucker und Tabak.
Seit Beginn der Corona-Pandemie versucht die kubanische Regierung mit zahlreichen Maßnahmen in der Landwirtschaft, die Lebensmittelproduktion zu steigern. Im April 2021 wurde eine Reihe von landwirtschaftlichen Reformen beschlossen, in deren Rahmen Kubas Bauern alles, was sie über die staatlichen Lieferquoten hinaus produzieren, frei verkaufen dürfen. Anfang August 2021 hob die kubanische Regierung die Preisobergrenzen für landwirtschaftliche Erzeugnisse auf.
Vor kurzem verabschiedete die Regierung einen Plan zur Ernährungssicherheit. Dieser soll die landwirtschaftlichen Erträge steigern, die Importabhängigkeit verringern und die Ernährungserziehung verbessern. Kuba importiert rund vier Fünftel seiner Lebensmittel; weniger als die Hälfte der verfügbaren Anbaufläche wird bewirtschaftet.
Die diesjährige Fiagrop wird ein besonderes Augenmerk auf Export und Investitionen legen. Neben Attraktionen wie einer Ausstellung von Zuchtvieh, der Rodeo-Show und des Rodeo-Wettbewerbs, wird es Räume für Konferenzen, Geschäftsforen und Produktverkäufe geben.
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