Die ersten 35 kleinen und mittleren Unternehmen erhielten Zulassungen. Künftig haben sie zudem Zugang zu Krediten in ausländischen Währungen.
Ende September wurden die ersten 35 Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen auf Kuba zugelassen. Davon sind 32 privat und drei staatlich. Das gab das kubanische Ministerium für Wirtschaft und Planung bekannt. Die Maßnahme erteile den neuen Wirtschaftsakteuren grünes Licht, die nun als juristische Personen gegründet werden können, um ihre Tätigkeit auszuüben, so das Ministerium.
Mitte September erst waren neue Regularien in Kraft getreten, die die Tätigkeit privater und staatlicher Kleinst-, kleiner und mittlerer Unternehmen (KKMU), die Arbeit auf eigene Rechnung (TCP) sowie die Tätigkeit nichtlandwirtschaftlicher Genossenschaften (CNA) regeln.
Dreizehn Unternehmen dieser ersten Zulassungsgruppe sind in der Lebensmittelproduktion aktiv, sechs in der verarbeitenden Industrie, drei im Zusammenhang mit Recyclingaktivitäten und weitere drei im Wissenschafts- und Technologiepark von Havanna. Die neuen Unternehmen befinden sich in elf der fünfzehn Provinzen. Zehn von ihnen haben zuvor Exportgeschäfte getätigt und fünf gehören zu lokalen Entwicklungsprojekten. (Liste)
Zwanzig dieser Unternehmen waren zuvor als „Arbeiter auf eigene Rechnung“ tätig und werden aufgrund der neuen Regularien nun zu Unternehmen. Weitere 15 sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Neugründungen. Die übrigen Anträge würden derzeit bearbeitet, hieß es. Bislang wurde noch kein Antrag abgelehnt.
Darüber hinaus wird nun auch nicht-landwirtschaftlichen Genossenschaften und KKMU Zugang zu Krediten in Devisen gewährt. Die kubanische Zentralbank (BCC) genehmigte, dass Finanzinstitute der Insel Fremdwährungskredite an die kürzlich zugelassenen Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen sowie an nichtlandwirtschaftliche Genossenschaften vergeben. Der am 29. September in der Gaceta Oficial Nr. 83 veröffentlichte Beschluss 249/2021 der Zentralbank (PDF) legt fest, dass die Gewährung von Krediten der Zustimmung der kubanischen Bankbehörde selbst bedarf. Die neue Verordnung, die drei Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft tritt, erweitert die Finanzierungsmöglichkeiten für KKMU und deren Möglichkeiten, Basisprodukte und Rohstoffe im Ausland einzukaufen. Bislang konnten sie nur Kredite und Bankdienstleistungen in kubanischen Pesos erhalten.
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