2023 exportierten die Niederlande Agrargüter im Wert von 123,8 Milliarden Euro – ein kleines Plus von 1,6 Prozent, das auf Preissteigerungen zurückzuführen ist. Nach Deutschland exportierten die Niederlande Agrarprodukte im Wert von knapp 30 Mrd. Euro. Somit liegt Deutschland als Abnehmer von beinahe einem Viertel der Erzeugnisse weiterhin deutlich an der Spitze als wichtigster Handelspartner im Agrarsektor.
Der Zuwachs des Gesamtexports der Agrarwirtschaft in den Niederlanden setzt sich 2023 fort – zum achten Mal in Folge. So berichtet es das Centraal Bureau voor Statistiek (CBS). Nach Schätzungen des CBS verdiente die niederländische Wirtschaft im Jahr 2023 durch den Export von Agrargütern 50,4 Milliarden Euro. 45,7 Milliarden Euro davon durch den Export inländischer Produkte, unter anderem nach Deutschland, dem traditionell wichtigsten Abnehmer von Agrargütern.
Exportwert von Obst und Gemüse steigt stark an
Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich in der Rangliste der gesamten Top 3 der niederländischen Agrarexporte keine Veränderung feststellen: Milchprodukte und Eier fallen auf Platz Eins, gefolgt von Produkten der Blumenzucht und Fleischprodukten. Ein außerordentlicher Zuwachs ist jedoch besonders bei Gemüse und Obst sichtbar. Der Exportwert von Gemüse stieg um etwa 12 Prozent, der von Obst um 11 Prozent und Obst- und Gemüsezubereitungen verzeichneten einen Anstieg um 14 Prozent. Dies ist teilweise auf gestiegene Preise aufgrund von Witterungsbedingungen, höheren Lagerungskosten und verstärktem Wettbewerb in der Landnutzung zurückzuführen.
Agrarexport nach Deutschland auf hohem Niveau
Unter den wichtigsten Destinationen für niederländische Agrarexporte reihen sich Belgien, Frankreich, das Vereinigten Königreich und Italien hinter Deutschland ein. Denn das niederländische Nachbarland importierte mit 29,6 Mrd. Euro 2023 beinahe doppelt so viel wie Belgien, dem zweit wichtigsten Partner. Das prozentuale Wachstum von Agrarexporten nach Deutschland wuchs 2023 um 1 Prozent und liegt somit weiterhin auf einem konstant hohen Niveau. Die Agrarexporte nach China gingen 2023 hingegen um 20 Prozent zurück. Spanien verzeichnete das größte prozentuale Wachstum von 12 Prozent.